British Airways und Iberia besiegeln Fusion
Erst müssten allerdings noch die Aktionäre und die Europäische Kommission grünes Licht geben.
Markennamen bleiben bestehen
Sowohl BA als auch Iberia wollen unter ihren Markennamen weiterfliegen, sich mit der Fusion aber für die Zukunft absichern. Beide Unternehmen stecken tief in den roten Zahlen. Mit der Fusion rücken sie den europäischen Riesen Air France-KLM und Lufthansa entscheidend näher.
Mega-Fusion in den USA möglich
Damit reagieren die Europäer ähnlich auf die Krise der Branche wie die Konkurrenz in den USA. Dort deutet sich eine der grössten Fusionen der Luftfahrt-Geschichte an. Medienberichten zufolge verhandelt US Airways mit dem Mutterkonzern der US-Fluggesellschaft United Airlines, UAL. Den letzten grossen Zusammenschluss in der US-Luftfahrtindustrie wagten Delta Air Lines und Northwest Airlines Ende 2008. Das schützte allerdings beide Gesellschaften zuletzt auch nicht vor Verlusten.
Synergien von 400 Mio. Euro ab dem fünften Jahr
Die Zustimmung der Anteilseigner wollen Iberia und BA im November einholen. Die neue Gruppe mit dem Namen International Airlines Group soll ab dem fünften Jahr nach dem Zusammenschluss Synergien in Höhe von 400 Millionen Euro jährlich bringen. Insgesamt sollen 408 Maschinen 200 Ziele anfliegen. 58 Millionen Passagiere sollen pro Jahr befördert werden.
Für Konsolidierung der Branche besser vorbereitet
«Das fusionierte Unternehmen wird den Kunden ein grösseres, kombiniertes Netzwerk bieten», sagte BA-Chef Willie Walsh nach Unternehmensangaben. Der jetzt unterzeichnete Vertrag stehe im Einklang mit der Absichtserklärung, die die beiden Unternehmen im November 2009 abgesegnet hatten. Seitdem habe man viele Details der Fusion geklärt. Ausserdem hätten die britischen und spanischen Behörden ihre Zustimmung gegeben und die nationalen Fluglizenzen bestätigt. Iberia-Chef Antonio Vázquez erklärte in Madrid: Die fusionierte Airline «wird für den Wettbewerb mit den Konkurrenten besser gerüstet und auf die weitere Konsolidierung der Branche besser vorbereitet sein.»
Iberia war 2009 erstmals seit 13 Jahren in die roten Zahlen geflogen. Der Verlust lag bei 273 Millionen Euro. British Airways hatte nach früheren Angaben im vergangenen Jahr einen Verlust von rund 400 Millionen Pfund (knapp 460 Mio Euro) verbucht. (awp/mc/pg/09)