Die Konzerne und Brüssel hätten sich am Freitag verständigt, berichtete das «Journal du Dimanche» am Sonntag in Paris. Die förmliche Zustimmung des Wettbewerbsrates habe nur noch symbolischen Wert. Sie werde erfolgen, nachdem der französische Gesetzgeber die Privatisierung von GDF endgültig gebilligt habe.
Neues Kompromissangebot unterbreitet
GDF und Suez hatten am Freitag der EU-Kommission ein neues Kompromissangebot unterbreitet. Danach will GDF seinen Anteil von 25,5 Prozent am belgischen Stromkonzern SPE abgeben, dessen Hauptkonkurrent Electrabel zu Suez gehört. Suez will auf seine Beteiligung am Gasversorger Distrigaz verzichten, aber langfristige Lieferverträge sowie die belgischen Privatkunden behalten. Die neue Gruppe will ihren Anteil am Flüssiggas-Terminal Zeebrugge von 51 auf 60 Prozent steigern, aber ihre Beteiligung am belgischen Infrastrukturbetreiber Fluxys von 57 auf 45 Prozent senken.
Hauptversammlungen werde vor Jahresende entscheiden
Ein Suez-Sprecher erklärte, die formale Entscheidung Brüssels werde vor dem 24. November erwartet. Vor dem Jahresende sollten die Hauptversammlungen über die Fusion zum grössten Gaskonzern und fünftgrössten Stromkonzern Europas entscheiden. Dabei wird es vor allem um das Austauschverhältnis bei dieser «Fusion Gleicher» gehen. Der französische Staat will verhindern, dass sein Anteil am Gesamtkonzern unter ein Drittel fällt. (awp/mc/ab)