BSI steigert Reingewinn 2009 um 1,8% auf 103,2 Mio. Franken

Die abgezogenen Kundengelder seien durch den Neugeldzufluss sowie der starken Marktperformance wieder wettgemacht worden.


Neu versteuerte Gelder werden weiterhin in der Schweiz verwaltet
Viele italienische Kunden, die von der Steueramnestie profitierten, haben laut Gysi von der Möglichkeit der juristischen Repatriierung Gebrauch gemacht. Das heisst, sie lassen ihre neu versteuerten Gelder weiterhin in der Schweiz verwalten. «Dies hat den Vorteil, dass wir jetzt mehr Weissgeld von italienischen Kunden haben als früher», sagte Gysi. Wie sich die insgesamt dritte italienische Steueramnestie innerhalb von acht Jahren zahlenmässig in der Bilanz niederschlug, wollte er aber nicht verraten.


«Ausgezeichnetes Jahr»
In Anbetracht der schwierigen Umstände hat die BSI laut Gysi ein ausgezeichnetes Jahr hinter sich. Dies verdeutlicht auch der Bruttogewinn, der um 54% auf 273 Mio CHF anstieg.


Integration der Banco del Gottardo und Rückstellungen belasten
Dass sich der Reingewinn nur um 1,8% erhöhte, hänge – so die BSI – mit Aufwendungen für die Integration der Banca del Gottardo sowie mit Rückstellungen für allgemeine Bankrisiken zusammen. Unter dem Strich blieb nach dem Abzug der Steuern ein Reingewinn von 103,2 Mio CHF.


Tier 1-Quote steigt auf 13,5 %
Per 31. Dezember 2009 verfügte die BSI-Gruppe ferner über Eigenkapital in der Höhe von 2,57 Mrd CHF. Dies entspricht einem Zuwachs von 2,7% gegenüber dem Vorjahr. Die Kernkapitalquote (Tier 1) von 13,5% – 1,7 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr – belegt gemäss BSI die Solidität der Bilanz.


Gysi dementiert Verkaufsgerüchte
Die BSI, die seit 1998 dem italienischen Versicherungskonzern Generali gehört, will ihre Expansionsstrategie im Ausland fortsetzen. Asien sei einer der Märkte mit den höchsten Wachstumsraten für die Vermögensverwaltung und daher eine strategische Priorität der BSI, sagte Gysi. Gerüchte, wonach Generali die Bank verkaufen wolle, dementierte er. Generali investiere viel Geld in die Expansionspolitik der BSI. Diese Investitionen würden keinen Sinn ergeben, wenn der Konzern einen Verkauf plante, sagte Gysi.


Die 1873 in Lugano gegründete Banca della Svizzera Italiana ist mittlerweile an den wichtigsten internationalen Finanzplätzen in Europa, Lateinamerika, dem Nahen Osten und Asien vertreten. Die BSI-Gruppe beschäftigt weltweit 1921 Mitarbeiter. (awp/mc/pg/22)

Schreibe einen Kommentar