Bucher: Gewinnsprung – Erwartungen klar übertroffen

Bucher habe in allen Divisionen zulegen können, betonte Konzernchef Philip Mosimann am Donnerstag an einer Telefonkonferenz. Der Nettoumsatz des Unternehmens, das dieses Jahr sein zweihundertjähriges Jubiläum feiert, legte um 17,7% auf 1,223 Mrd CHF zu. Der Auftragseingang stieg um 19%.


Zahlen klar über den Erwartungen
Die Zahlen lagen auf allen Ebenen klar über den Erwartungen. Insbesondere EBIT und Reingewinn übertraffen die Prognosen markant.


Nachfrage führte zu Beschaffungsproblemen
Auch die letztes Jahr noch stockende Nachfrage nach Landmaschinen verbesserte sich. Die gute Nachfrage in allen Divisionen führte allerdings auch zu Problemen bei der Beschaffung: So habe der Preisdruck der Zulieferer zugenommen, während sich deren Lieferfristen verlängerten, erklärte Mosimann.


Landmaschinen – rege Nachfrage in Zentral- und Osteuropa
Die grösste Division, die auf Landmaschinen spezialisierte Kuhn Group, erhöhte den Umsatz um 10,4%. Auf eine rege Nachfrage stiessen die Produkte vor allem in Zentral- und Osteuropa. Nach der Schliessung eines französischen Werks im vergangenen Jahr verbesserte sich auch der Ertrag der Division stark.


Nachfrage nach Kommunalfahrzeugen erfreulich
Die Nachfrage nach Kommunalfahrzeugen wie Strassenreinigungs- oder Müllfahrzeugen entwickelte sich laut Bucher «insgesamt erfreulich». Zwar resultierte für die Division ein Plus von gerade 2,4%, allerdings hatte Bucher mehrere Geschäfte abgestossen.


Emhart Glass mit rasanter Entwicklung
Rasant entwickelte sich Emhart Glass. Die Division, die Glasformungs- und Inspektionsmaschinen herstellt, legte um 63% zu. An allen Produktionsstandorten habe die Auslastung die Kapazitätsgrenze erreicht. Dank hoher Nachfrage nach hydraulischen Systemen war auch die Liefersituation bei Bucher Hydraulics angespannt.


Ausblick aufs Gesamtjahr 2007
Für das Gesamtjahr 2007 erwartet Bucher eine Umsatzsteigerung und ein deutlich höheres Betriebs- und Konzernergebnis als im Vorjahr. Anzeichen einer Abschwächung seien derzeit nicht zu erkennen, sagte Mosimann. Sein Unternehmen sei im laufenden Jahr gut unterwegs, um die über den Konjunkturzyklus angestrebte EBIT-Marge von 8% zu erreichen. Zum Halbjahr liegt die Marge bereits bei 7,6%, «bis Ende Jahr sollten wir die 8% erzielen können», so der CEO. Allenfalls könne die angespannte Lage bei den Zulieferern Ende Jahr zu Umsatzverschiebungen ins neue Jahr führen.


Bucher-Titel bei den Gewinnern
An der insgesamt rückläufigen Börse gehören die Bucher-Titel zu den Gewinnern. Bis 14.00 Uhr legten die Aktien um 4,5% auf 193,80 CHF zu, nachdem sie am Morgen bis auf 200 CHF gestiegen waren. Der Gesamtmarkt gemessen am SPI steht zur gleichen Zeit 1,6% im Minus. (awp/mc/ab)

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