Als Goldman Sachs die Hypotheken 2007 verkauft habe, sei «noch nicht so klar» zu erkennen gewesen, dass der Immobilienmarkt kollabieren würde, sagte Buffett auf der Jahreshauptversammlung seiner Berkshire Hathaway Inc. «Er hat seine Firma hervorragend geführt», sagte Buffett in einem Fernsehinterview von Bloomberg über Blankfein und: «Er ist smart und er ist grosse Klasse». Buffett, der nach Schätzungen von Forbes drittreichste Mann der Welt, hatte als Berkshire-Chef 2008 selbst fünf Milliarden Dollar (knapp 3,6 Milliarden Euro) bei Goldman Sachs investiert und die Bank seitdem mehrmals für ihre Risikobereitschaft gelobt.
Goldman Sachs bestreitet Vorwürfe
Vor rund zwei Wochen hatte die SEC ihre zivilrechtliche Klage publik gemacht. Sie wirft Goldman Sachs vor, Anleger um mehr als eine Milliarde Dollar gebracht zu haben. Mitte der Woche hatte sich ein Senatsausschuss mit dem Fall befasst. Blankfein und sechs weitere Banker seines Hauses mussten sich den Fragen der Politiker stellen. Sie bestritten kategorisch, gegen die Interessen ihrer Kunden gehandelt zu haben. Nachdem sich nun auch die New Yorker Staatsanwaltschaft in den Fall eingeschaltet hat, könnten die Betrugsvorwürfe gegen die Bank sogar ein strafrechtliches Nachspiel haben. Ob es zu einer Anklage oder Strafe kommt, lässt sich vorerst nicht absehen. (awp/mc/ps/02)