Buffett trotz Hurrikan-Folgen mit Gewinnschub

Die Stürme waren für die Gesellschaft mit Sonderkosten von 3,4 Milliarden Dollar vor Steuern verbunden. Unterm Strich verdiente Berkshire 2005 rund 8,5 Milliarden Dollar (7,1 Mrd Euro) verglichen mit 7,3 Milliarden Dollar im Vorjahr. Der 75-jährige Buffett versicherte den Berkshire-Aktionären in dem am Samstag veröffentlichten Jahresbericht, dass für seine Nachfolge gesorgt sei, falls er sterben oder falls seine Kraft nachlassen sollte.


Zählt zu den grössten Rückversicherern und Einzelaktionären
Berkshire zählt zu den weltgrössten Rückversicherern und kontrolliert auch Sach- und Unfallversicherungen. Das Unternehmen hat insgesamt 68 Tochterfirmen, darunter eine grosse Energietochter, mehrere Einzelhandelsketten sowie Bau-, Grosshandels-, Bekleidungs- und andere Unternehmen. Der Konzern ist auch einer der grössten Einzelaktionäre von Coca Cola , Procter & Gamble, American Express , Anheuser-Busch, Wal-Mart Stores und anderer Grosskonzernen.


5538 Dollar pro Aktie Jahresgewinn
Der Jahresgewinn pro Aktie betrug 55 38 (4753) Dollar. Es hat nie einen Aktiensplit gegeben, und die Anteile notierten zum Wochenschluss mit 87 700 Dollar. Der Umsatz stieg auf 81,7 (Vorjahr: 74,4) Milliarden Dollar. Die Devisenspekulationen Buffetts, der wegen der enormen US-Aussenwirtschaftsdefizite seit Jahren auf einen Kursverfall des Dollar setzt, haben im vergangenen Jahr vor Steuern 955 Millionen Dollar Verluste gebracht.


Sondergewinn von fünf Milliarden Dollar
Berkshire Hathaway steigerte den Umsatz im vierten Quartal 2005 auf 25,4 (Vorjahrzeitraum: 20,0) Milliarden Dollar und den Gewinn auf 5,1 (3,3) Milliarden Dollar. Es gab durch den Verkauf des Rasierer- und Batterieherstellers Gillette an den Konsumgüterkonzern Procter & Gamble einen Sondergewinn von fünf Milliarden Dollar vor Steuern. Berkshire Hathaway Inc hat seinen Firmensitz in Omaha (Bundesstaat Nebraska).


Nachfolger geheim gehalten
Der Verwaltungsrat habe sich «einstimmig» auf einen von drei in Frage kommenden Konzernchef-Kandidaten geeinigt, hiess es. Buffett, der den Spitznamen «Orakel von Omaha» trägt, gab aber nicht bekannt, wer sein designierter Nachfolger für den Eventualfall ist. «Ich fühle mich fantastisch», bemerkte er in dem Aktionärsbrief. Mögliche Nachfolger sind nach einem Medienbericht unter anderen David Sokol (49), Chef der MidAmerican Energy Holdings, Tony Nicely (62), Chef der Versicherung Geico, Richard Santulli (61), Leiter von NetJets, sowie Joseph Brandon (47), Leiter der Rückversicherungsfirma General Re.


Zweitreichster der Welt
Buffett hatte das Unternehmen von einer kleinen Textilfirma in den sechziger Jahren zu einem der weltgrössten Investment- und Mischkonzerne aufgebaut und hatte dabei ein Vermögen von 44 Milliarden Dollar angehäuft. Damit steht er nach Microsoft-Gründer Bill Gates (46,5 Mrd Dollar) in der Forbes-Liste der Reichsten der Welt an zweiter Stelle. (awp/mc/ab)

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