Bundesbank: Regulierung keine Bedrohung für Wachstum
«Um es klar zu sagen: Diesen Pessimismus teile ich nicht.» Banken hätten ausser einer eventuellen Verringerung der Kreditvergabe auch andere Möglichkeiten, die zusätzlichen Kosten – etwa für ein dickeres Eigenkapitalpolster – zu stemmen, erklärte Weber. «So machen strengere Kapitalanforderungen die Banken stabiler, was sich in einer Verringerung ihrer Refinanzierungskosten niederschlagen dürfte. Ein Teil der zusätzlichen Kosten kann also auf diesem Weg kompensiert werden.»
Grosszügige Übergangsfristen
Würden künftige Krisen verhindert, erspare das dem Steuerzahler erhebliche Kosten und der gesamten Volkswirtschaft Wachstumseinbussen. «Aus diesen Gründen gehe ich nicht davon aus, dass die neuen Regeln die Realwirtschaft spürbar beeinträchtigen werden – zumal grosszügige Übergangsfristen vereinbart wurden.» Die Chefs von Notenbanken und Aufsichtsbehörden hatten sich Mitte September auf strengere Eigenkapitalregeln für Banken («Basel III») verständigt. Diese sollen im November von den wichtigsten Wirtschaftsnationen (G20) endgültig beschlossen und ab Anfang 2013 stufenweise umgesetzt werden. (awp/mc/ps/24)