Bundeskanzlerin Merkel wirbt am Golf für neue Nahostfriedensverhandlungen


 


Das Königreich Saudi-Arabien war nach Ägypten die zweite Station der deutschen Regierungsdelegation in Mittelost. Dabei lobte Frau Merkel die saudische Initiative, zwischen den beiden palästinensischen Konfliktparteien Hamas und Fatah zu vermitteln. Im Atomstreit mit dem Iran teile die Bundesrepublik die Sorgen des saudischen Königshauses vor einer nuklearen Aufrüstung der islamischen Republik. Die Tür für Verhandlungen stehe aber weiterhin offen, sagte die Bundeskanzlerin.


 


Deutschlands Rolle in Nahost


Die Bundesrepublik Deutschland nimmt in Mittelost an verschiedenen Seiten eine Vermittlerrolle ein:


 


nbsp;Zwischen der libanesischen Hisb’allah (Partei Gottes) und der israelischen Armee handelten deutsche Geheimdienste mehrfach den Austausch von Kriegsgefangenen aus.


nbsp;In den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) bildet die deutsche Bundeswehr irakische Polizei- und Armeeangerige aus. Eine direkte Beteiligung deutscher Soldaten im Irak hat Berlin stets abgelehnt.


nbsp;Mit dem Iran unterhält Deutschland traditionell enge Handelsbezehungen, so dass Berlin auch zwischen Teheran und Washington im Streit um das iranische Atomprogramm vermittelt.


 


Im Fall Iran spielt auch die Schweiz eine diskrete Vermittlerrolle: Weil die USA zum Iran seit der islamischen Revolution von 1979 keine diplomatischen Beziehungen unterhalten, nimmt die Schweizerische Botschaft in Teheran amerikanische Interessen in dem schiitischen Gottesstaat wahr.


 


Merkels Amtsvorgänger Schröder weiterhin am Golf aktiv


Auch Angela Merkels Amtsvorgänger Gerhard Schröder ist seit seiner Staatsvisite durch die arabischen Golfstaaten im Januar 2005 ein weiterhin gern gesehener Gast in der Region:


 


& Auf dem «Abu Dhabi Leadership Forum» im Ende November 2006 traf Schröder neben den ehemaligen US-Präsidenten George H. W. Bush («Senior») als Redner auf.


& Für die Rothschild-Bank, deren Berater Schröder ist, fädelte der Altbundeskanzler im Dezember letzten Jahres eine Lizenz für das Dubai International Financial Centre (DIFC) ein.


nbsp;Mit David de Rothschild, Chairman der gleichnamigen Bank, traf Schröder am 23. Dezember 2006 mit Dubais Regenten Scheich Mohammed zusammen.

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