Bundesrätin Leuthard in Spanien – weitere Direktinvestitionen

Die Beziehungen zwischen den zwei Ländern seien exzellent, sagte die Vorsteherin des Eidg. Volkswirtschaftsdepartements (EVD) vor den Medien in Madrid. Die Schweizer Firmen in Spanien seien zufrieden mit den Rahmenbedingungen und möchten noch mehr investieren.


Viele gut ausgebildete Akademiker
In Spanien gebe es viele gut ausgebildete Akademiker, führte Leuthard aus. «Allerdings würden wir uns eine noch bessere Ausbildung des mittleren Kaders wünschen. Das würde noch mehr ausländische Investitionen anziehen.»


Schweizerisch-spanische Zusammenarbeit in der Nano- und Biotechnologie
Leuthard hob die schweizerisch-spanische Zusammenarbeit in der Nano- und Biotechnologie hervor. Das sei einer der vielversprechendsten Sektoren der Zukunft. Die Volkswirtschaftsministerin sieht nach eigenen Angaben in der Forschung und Entwicklung eine gute Chance, um die Konjunkturabkühlung überwinden zu können.


Wirtschaftsflaute
Die Wirtschaftsflaute war auch eines der Hauptthemen am Arbeitstreffen Leuthards mit 15 Vertretern von Schweizer Firmen in Spanien. «Die Geschäftsleute haben dabei offen über ihre Anliegen und Sorgen gesprochen», sagte EVD-Sprecherin Evelyn Kobelt gegenüber der Nachrichtenagentur SDA. «Für die Manager, die aus den verschieden Branchen wie Industrie, Finanzen oder Dienstleistungen stammen, steckt die spanische Wirtschaftskrise vor allem in den Köpfen der Leute. Sie hoffen deshalb, dass die Abkühlung möglichst schnell überwunden werden kann», fügte Kobelt hinzu.


200 Schweizer Unternehmen in Spanien
Derzeit beschäftigen über 200 Schweizer Unternehmen in Spanien 60’000 Personen, wie aus Statistiken des EVD hervor geht. Die Schweizer Direktinvestitionen in Spanien beliefen sich Ende 2006 auf 12,3 Mrd CHF, was die Schweiz zur sechsten Investorin im Land macht.


Gespräch mit der spanischen Landwirtschafts- und Umweltministerin
Nach dem Treffen Leuthards mit Solbes stand ein Gespräch mit der spanischen Landwirtschafts- und Umweltministerin Elena Espinosa auf dem Programm. Mit ihr wollte Leuthard vor allem die Verhandlungsperspektiven für ein Agrarfreihandelsabkommen mit der EU erörtern. Geplant war anschliessend ein Treffen mit der neuen Ministerin für Wissenschaft und Innovation, Cristina Garmendia. Die Bundesrätin reist am Freitag nach Barcelona weiter, wo etwa ein Treffen mit dem Präsidenten der katalanischen Autonomieregierung José Montilla vorgesehen ist. (awp/mc/gh)

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