Bundesrätin Leuthard will Bildung und Forschung näher zur Wirtschaft rücken

«Ich bin überzeugt, dass Bildung und Forschung eng mit der Arbeit verbunden und ein wichtiger Faktor für das Wirtschaftswachstum sind», sagte die Volkswirtschaftsministerin in einem Interview mit dem «Bund» und dem «St. Galler Tagblatt» vom Dienstag.


«Bildung, Forschung und Arbeit sind ein Dreibein»
«Bildung, Forschung und Arbeit sind ein Dreibein», sagte Leuthard. Die Eingliederung der Berufsbildung und des Fachhochschulbereichs ins Departement des Innern (EDI) sei zwar theoretisch eine Lösung. «Praktisch aber eröffnet sich damit eine Schnittstelle zum Arbeitsmarkt.» «Das bringt zusätzlichen Koordinationsbedarf zwischen den Departementen, vor allem in konjunkturell schwächeren Zeiten».


Zusammenlegung von Bildung und Gesundheit bringt keine Synergien
Leuthard sprach sich auch gegen die Idee aus, AHV und IV neu im Wirtschafts- statt im Innenministerium anzusiedeln. «Die Zusammenlegung von Bildung und Gesundheit bringt keine Synergien». Die AHV und IV vom Rest der Sozialversicherungen wegzureissen, gäbe stattdessen neue Schnittstellen. «Es geht weder um mich noch um Herrn Couchepin. Es geht darum, dass die Neuorganisation zu einem Plus führen soll.»


Lagebeurteilung im Februar 2008
Der Bunderat werde im Februar 2008 eine neue Lagebeurteilung vornehmen. «Bis dahin sind das EDI und das EDV gefordert, ihre Konzepte zu verfeinern.» Mit Innenminister Couchepin sei sie sich einig, dass die Zusammenlegung von Bildung und Forschung im Hinblick auf die neue Hochschullandschaft Schweiz bis 2012 funktionieren müsste, sagte Leuthard. (awp/mc/pg)

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