Bundesrat gegen Konzentration der Referenzlabors für hochansteckende Krankheiten

In einer Antwort auf ein Schreiben der Finanzdelegation der eidgenössischen Räte empfiehlt der Bundesrat die Bildung eines Kompetenznetzwerks der Hochsicherheitslabors, wie das Eidg. Departement des Innern am Mittwoch mitteilte. Aufgrund eines Berichts einer interdepartementalen Arbeitsgruppe sei der Bundesrat zum Schluss gekommen, dass der Einbau des Labors für den medizinischen Bereich in das Institut für Viruskrankheiten und Immunprophylaxe (IVI) in Mittelhäusern aus technischer und finanzieller Sicht keine Option sei.


Enge Zusammenarbeit zwischen medizinischen und veterinärmedizinischen Bereichen


Die Eidg. Finanzkontrolle hatte im August 2005 empfohlen, eine Konzentration der Referenzlabors für sämtliche hochansteckenden Krankheiten in Mittelhäusern zu prüfen. Dies lohne sich umso mehr, als immer mehr neue und bisher unbekannte Krankheiten von Tieren auf Menschen übergingen. Die Idee hat der Bundesrat nun verworfen. Im Gegenteil solle eine enge Zusammenarbeit angestrebt werden zwischen den medizinischen und veterinärmedizinischen Bereichen und dem Bevölkerungsschutz- und Umweltbereich am Zentralen Laboratorium für Virologie in Genf, am IVI und am geplanten Hochsicherheitslabor in Spiez BE. Der Baukredit für dieses Labor muss vom Parlament noch bewilligt werden. (awp/mc/th)
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