Bauernpräsident Ritter meldet Interesse an Bundesratskandidatur an

Bauernpräsident Ritter meldet Interesse an Bundesratskandidatur an
Bundesratsambitionen: Markus Ritter, St. Galler Mitte-Nationalrat und Präsident des Bauernverbandes. (Foto: markusritter.ch)

St. Gallen – Die Bundesratskandidatur von Bauernpräsident Markus Ritter rückt in Sichtweite. Die Mitte Kanton St. Gallen wird am kommenden Dienstag bekanntgeben, ob Ritter ins Rennen um die Nachfolge von Viola Amherd steigt.

Die Einladung für die Medienkonferenz werde die Partei am Montagmorgen verschicken, sagte Ritter am Samstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Er werde an der Medienkonferenz selber anwesend sein. Auch der Schweizer Bauernverband (SBV) werde sich am Dienstag zu Wort melden.

Zuvor hatte die «Schweiz am Wochenende» berichtet, der 57-jährige Ritter habe sich definitiv zur Bewerbung entschlossen. Ritter gehört seit 2011 dem Nationalrat an und ist seit 2012 Bauernpräsident. Er gilt als einflussreicher Parlamentarier, stammt allerdings aus demselben Kanton wie Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter.

«Intensive Gespräche»
In den vergangenen Tagen habe es intensive Gespräche gegeben, sagt Ritter gegenüber Radio SRF. Er wolle gerne Bundesrat werden. «Ich habe sicher Interesse an dieser Funktion. Ich glaube, Bundesrat ist sehr ein spannendes Amt. Natürlich auch mit der Aussicht, unter Umständen das frei werdende VBS übernehmen zu können», so der Ostschweizer weiter.

Auch wenn die Departementsverteilung Sache der Landesregierung sei, handle es sich um ein spannendes Departement mit vielen Herausforderungen. «Die schwierigen Aufgaben waren in meinem Leben immer diejenigen, die mich am meisten interessiert haben.» Die Geschicke des Landes und der Bevölkerung mitzugestalten, reize ihn, betont Markus Ritter.

Viele Anfragen
Gegenüber «CH Media» hatte Ritter unter der Woche gesagt, Leute von allen Seiten seien auf ihn zugekommen und hätten ihn gebeten, eine Kandidatur ernsthaft zu überlegen. Dass etliche prominente Mitte-Mitglieder eine Kandidatur verwarfen, sei nicht überraschend.

Alle starken Politikerinnen und Politiker der Mitte seien in Verantwortungen eingebettet. Und nun solle man – «doch eher unerwartet» – innerhalb von 14 Tagen entscheiden, alles Bisherige im beruflichen Bereich möglicherweise aufzugeben für ein Bundesratsamt. «Das ist nicht einfach», sagte Ritter. (awp/mc/ps)

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