Burckhardt: Umsatz und Gewinn sinken

Es gebe deutliche Anzeichen dafür, dass sich der Bestellungseingang weiter verbessern werde. In der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2010/11 (per 30.09.) sank der Umsatz um 4,7% auf 173,9 Mio CHF. Der Auftragseingang legte im selben Zeitraum leicht um 0,4% auf 164,3 Mio CHF zu.


Höhere Vertriebs- und Verwaltungskosten
Der Bruttogewinn sank um 5,0% auf 59,5 Mio CHF, was einer Bruttomarge von 34,2% entspricht (VJ 34,3%). Die Vertriebs- und Verwaltungskosten erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 1,8 Mio CHF oder 8,3%. Die Zunahme sei ausschliesslich die Folge des Ausbaus der Vertriebsstrukturen des Servicegeschäfts und des Bereichs Kompressorkomponenten. Der EBIT sank um 11,7% auf 30,9 Mio CHF, was einer Marge von 17,8% (19,2%) entspricht. Der Reingewinn nach Minderheitsanteilen reduzierte sich um 13,3% auf 22,8 Mio CHF.


Markterwartungen grösstenteils verfehlt
Damit hat der Hersteller von Kolbenkompressoren die Erwartungen der Analysten ausser beim Bestellungseingang verfehlt. Der AWP-Konsens für den Auftragseingang lag bei 157,3 Mio CHF, für den Umsatz bei 189,0 Mio CHF, für den EBIT bei 36,3 Mio CHF und für den Reingewinn bei 27,5 Mio CHF. Die Massnahmen in der Produktentwicklung und im Verkauf würden bereits die ersten Früchte tragen, so das Unternehmen. Ende September startete die Markteinführung der erweiterten Produktlinie der Prozessgas-Kompressoren. Burckhardt erhofft sich, dadurch die Marktposition im Bereich der Raffinerien und der Petrochemie weiter auszubauen. Auch im Servicegeschäft sei durch die Intensivierung der Vertriebsaktivitäten der Bestellungseingang im Vergleich zur Vorperiode erhöht worden.


Aktienrückkaufprogramm nicht verlängert
Unter dem laufenden Aktienrückkaufprogramm wurden bis zum 30. September 75’317 Aktien durch die Gesellschaft erworben, was 2,2% des Aktienkapitals entspricht. Der Verwaltungsrat hat sich entschieden, das Aktienrückkaufprogramm über den 16. Dezember 2010 hinaus nicht zu verlängern, da das ursprüngliche Ziel des Programms, rund 20 Mio CHF in Form von Aktien für Akquisitionen bereit zu stellen, praktisch erreicht worden sei. Für die Zukunft gibt sich Burckhardt Compression optimistisch. So sei die Talsohle in den relevanten Märkten durchschritten worden. Es gebe deutliche Anzeichen, dass sich der Bestellungseingang für Neumaschinen im Vergleich zum ersten Halbjahr weiter verbessere. Der Umsatzerlös für das ganze Geschäftsjahr 2010 dürfte mehr als 350 Mio CHF betragen und eine Betriebsgewinnmarge zwischen 15% und 20% erlauben. Damit wurden die bisherigen Prognosen bestätigt. (awp/mc/ps/03)

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