Busse für Syngenta wegen Gentech-Anlage in Brasilien

Guy Wolff von der Syngenta-Medienstelle in Basel bestätigte auf Anfrage den Entscheid der IBAMA zur Versuchsanlage in Cascavel, im Bundesstaat Paraná. Die Syngenta sei befremdet über die Busse. Es handle sich um einem internen Konflikt zwischen zwei brasilianischen Behörden, sagte Wolff.


Syngenta legt Rekurs ein
Syngenta habe von der Zulassungsbehörde CTN-Bio (Nationale Biosicherheitskommission) die Erlaubnis für die Versuchsanlage erhalten. Nun habe die IBAMA diese Zulassung für illegal erklärt. Wolff kündigte an, dass die Syngenta gegen das Urteil, das von Greenpeace Schweiz am Mittwoch publik gemacht wurde, appellieren werde. Gegen die rund 300 Aktivisten des Bauernnetzwerkes Via Campesina, welche die Anlage besetzen, sei zudem eine Klage eingereicht worden.


Forschungsstelle soll nicht zonenkonform sein
Die Besetzung der Anlage hatte am Dienstag vergangener Woche begonnen. Gemäss brasilianischen Berichten sind daran rund 1000 Bäuerinnen und Bauern beteiligt. Nach ihrer Darstellung ist die Forschungsstelle nicht zonenkonform. In der vergangenen Woche hatten Mitglieder der Via Campesina bereits eine Papierfabrik in Südbrasilien zerstört, um gegen die Eukalyptus-Monokultur in der Region zu protestieren. Diese schade dem Boden und sei sehr wasserintensiv. (awp/mc/pg)

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