Cablecom baut Stellen ab – Fischer tritt zurück
Dies teilte Cablecom am Montag mit. Cablecom ist eine Ländergesellschaft von UPC Broadband, der europäischen Kabelnetzgruppe von Liberty Global. Derzeit beschäftigt Cablecom rund 1500 Mitarbeitende.
Kundendienst nicht betroffen
Cablecom wolle sich fit machen für die nächsten Jahre. Der Wettbewerb werde sicher noch wesentlich intensiver werden als bisher, begründete Cablecom-Sprecher Hans-Peter Nehmer auf Anfrage den Abbau. Um die Stellung am Markt zu behalten und auszubauen, müssten konsequent Kosten gespart werden. Von den Sparmassnahmen betroffen sind vor allem Stabsstellen in den Bereichen IT und Backoffice. Keine Abstriche soll es hingegen beim vielkritisierten Kundendienst geben. Das wäre laut Nehmer eine falsche Botschaft gewesen. Der Kundendienst solle vielmehr nachhaltig verbessert werden.
Fischer geht
Nach sieben Jahren an der Cablecom-Spitze tritt Rudolf Fischer zurück, wie es in der Mitteilung weiter heisst. Er bleibe im Amt, bis ein Nachfolger bestimmt ist. Es bestehe kein Zusammenhang zwischen den bevorstehenden Kündigungen und dem Rücktritt Fischers, sagte Nehmer weiter. Nehmer wollte auch keine Angaben zum Geschäftsabschluss 2008 machen. Der 52-jährige Fischer gehe zu einem Zeitpunkt, in dem Cablecom in eine neue Phase der stärkeren Integration in den Mutterkonzern Liberty Global komme. Liberty Global hätte es laut Nehmer begrüsst, wenn Fischer weiter im Amt geblieben wäre.
1,5 Millionen Fernsehkunden
Cablecom ist das grösste Kabelnetzunternehmen der Schweiz und versorgt seine Kunden mit Angeboten zum Kabelfernsehen, Breitband-Internet, Festnetz- und Mobiltelefonie. Ende September zählte das Unternehmen nach eigenen Angaben über 1,5 Millionen Fernsehkunden sowie 477 00 Internet-Kunden und 308 000 Telefonie-Kunden. Per Ende Dezember 2007 erzielte Cablecom einen Umsatz von über 1 Mrd. Franken. (awp/mc/ps/14)