Auf der anderen Seite ging die Zahl der Kunden, die nur analoges TV beziehen, um 89’300 auf 1,209 Millionen zurück. Unter dem Strich zählte Cablecom weiterhin etwas mehr als 1,5 Millionen TV-Kunden (+6’000). Z ugelegt hat auch das Breitbandinternet um +6,8% auf 485’500 Abonnenten. Bei der Telefonie nahm die Kundenzahl um 7,3% auf 309’300 zu.
Operativer Cashflow steigt um knapp 30 %
Der operative Cash-flow, den die Cablecom-Besitzerin Liberty Global als massgebliche Kennzahl für die operative Leistung ansieht, schoss um 29,2% auf 541,8 Mio USD in die Höhe. Ein guter Teil des Sprungs ist allerdings auf die Dollar-Schwäche zurückzuführen. In Schweizer CHF legte der operative Cash-flow von Cablecom um 16,5% zu. Der Mutterkonzern seinerseits rutschte im vergangenen Jahr tiefer in die roten Zahlen, obwohl der Umsatz wuchs. Unter dem Strich vergrösserte sich der Verlust von Liberty Global von 423 Mio auf 789 Mio USD.
Im Januar 53 Kündigungen ausgesprochen
Um zu sparen, hatte Cablecom Anfang Dezember eine Restrukturierung mit bis zu 150 Entlassungen angekündigt. 53 Mitarbeiter hätten im Januar die Kündigung bekommen, sagte Cablecom-Sprecher Hans-Peter Nehmer auf Anfrage. Rund 50 weitere Stellen würden im Verlauf dieses Jahr noch überprüft. Entscheide seien aber noch keine gefallen.
Möglichst keine Einsparungen beim Kundendienst
Beim Kundendienst solle möglichst nicht gespart werden: «Wir wollen da möglichst keine Abstriche machen. Das ist auch eine Lehre, die wir aus dem vergangenen Jahr gezogen haben», sagte Nehmer. Wegen des Debakels bei der Einführung neuer Software war ein Hagel von Kritik über dem Kundendienst niedergeprasselt.
Prozess zur Fischer-Nachfolge läuft
Zudem nahm Anfang Dezember der bisherige Cablecom-Chef Rudolf Fischer nach sieben Jahren den Hut. Der Nachfolgeprozess laufe weiterhin, sagte Nehmer: Bis Ende März solle ein Entscheid fallen.
Netzausbau geht weiter
Im laufenden Jahr geht der Netzausbau von Cablecom weiter, nachdem bis Ende Dezember rund die Hälfte des Kabelnetzes auf die höchste Bandbreite erweitert worden war. Damit schafft Cablecom die Voraussetzung, um die ganze TV-Palette – vom analogen Fernsehen über Video auf Verlangen bis zum TV auf Abruf – anbieten zu können. Im Herbst wolle Cablecom die Spitzengeschwindigkeit im Breitbandinternet auf über 100 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) erhöhen. Bislang können Privatkunden bei der Cablecom maximal mit 25 Mbit/s surfen. (awp/mc/pg/26)