Cadbury treibt Abspaltung der Getränkesparte voran – Börsengang statt Verkauf

«Da aus unser Sicht ein Verkauf des Geschäfts zu einem akzeptablen Preis in absehbarer Zeit nicht machbar ist, werden wir uns auf die Ausgliederung konzentrieren», sagte Vorstandschef John Sunderland am Mittwoch anlässlich der Quartalsvorlage in London.


Konzentration aufs Süsswarengeschäft
Cadbury Schweppes hatte schon seit geraumer Zeit die Trennung von der Sparte geplant, um sich ganz auf das Süsswarengeschäft zu konzentrieren. Im Sommer hatte der Konzern noch einen Verkauf wahrscheinlicher als einen Börsengang bezeichnet. Analysten beziffern den Wert des Geschäfts mit bis zu acht Milliarden Pfund (12 Mrd Euro). Als Interessenten wurden unter anderem der kanadische Softdrink-Hersteller Cott Corp. und ein Konsortium aus den Finanzinvestoren Blackstone, KKR und Lion Capital gehandelt. Dass Cadbury nun sich auf einen Börsengang verlegt, begründete der Konzern mit der momentanen Krise an den Kreditmärkten.


Gang aufs Parkett in New York geplant
Da die Sparte mit Marken wie Dr. Pepper, Sunkist oder 7 UP über 80 Prozent ihres Umsatz und Gewinns in den USA erzielt, ist der Gang aufs Parkett in New York geplant. Dies dürfte laut Cadbury aber nicht vor dem zweiten Quartal 2008 erfolgen. Die Aktien sollen dann den Cadbury-Aktionären angeboten werden.

470 Arbeitsplätze abbauen
Als Folge der Ausgliederung will der Konzern 470 Arbeitsplätze abbauen und damit die Organisation der Sparte straffen. Dadurch wird dem Konzern zufolge eine Belastung von rund 35 Millionen Pfund anfallen. Kosteneinsparungen in gleicher Höhe sollen mehrheitlich im kommenden Jahr wirksam werden. Vorstandschef Sunderland, der eigentlich zur Hauptversammlung im Frühjahr 2008 sein Amt niederlegen wollte, wird dem Konzern zufolge solange an Bord bleiben, bis der Abspaltungsprozess beendet ist. (awp/mc/ab)

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