Calida im 1. Halbjahr mit weniger Reingewinn – Ausblick 2008 reduziert

Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT belief sich auf 5,0 (6,8) Mio CHF, der Reingewinn auf 3,1 (5,8) Mio CHF. Damit hat Calida die Erwartungen der Analysten beim Umsatz übertroffen, bei EBIT und Reingewinn jedoch klar verfehlt. Die Zürcher Kantonalbank hat mit einem Nettoumsatz von 100,3 Mio CHF und die Bank Vontobel mit einem Wert von 99,5 Mio CHF gerechnet. Der EBIT wurde im Vorfeld bei 7,1 Mio CHF bzw. 6,9 Mio CHF gesehen, das Reinergebnis bei 5,8 Mio CHF und 5,4 Mio CHF.


Gedrückte Konsumentenstimmung
Grund für die schwächere Entwicklung seien die tieferen Margen bei dem in der Aufbauphase liegenden eigenen Retailgeschäft und höheren Wertberichtigungen auf den Vorräten, teilte die Wäscheherstellerin am Freitag mit. Ausserdem habe die europäische Bekleidungsindustrie in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres unter dem Einfluss einer zunehmend gedrückten Konsumentenstimmung gestanden, wird CEO Felix Sulzberger zitiert. Mittelfristig sei er aber vom Erfolg der Marken überzeugt.


Nettoverschuldung reduziert – Eigenkapitalquote bei 65,3 %
Der im ersten Semester saisonal bedingt jeweils negative Cashflow fiel in der Berichtsperiode mit -4,0 Mio CHF besser aus als im Vorjahreszeitraum (-10,2 Mio CHF). Die Nettoverschuldung konnte Calida im Halbjahresvergleich um 0,9 Mio CHF auf 15,7 Mio CHF reduzieren. Die Eigenkapitalquote wurde auf 65,3 (59,5)% gesteigert.


Aubade stabilisiert Umsatzrückgang
Die Marke Calida verzeichnete ein Umsatzwachstum von rund 4% auf 68,3 Mio CHF. Dabei habe das Grosshandelsgeschäft im Vorjahresvergleich um rund 1,5% zugelegt. Gestützt wurde dies durch die Exportmärkte, allen voran Deutschland. Der Heimmarkt Schweiz weist hingegen negative Tendenzen auf. Aubade stabilisierte den Umsatzrückgang dank der Retailexpansion auf Minus 1,2% (währungsbereinigt). Auch hier war aber das traditionelle Grosshandelsgeschäft rückläufig (-8,9%). Demgegenüber habe sich aber der Retailbereich sehr positiv entwickelt.


Ertragserwartungen angepasst
Aufgrund der abgeschwächten Konsumentenstimmung rechnet die Gruppe nun für das Gesamtjahr 2008 mit einem im Jahresvergleich flachen Umsatzverlauf. Die Umsätze mit den traditionellen Detailhandel werde sich weiter abschwächen, schreibt Calida. Die Expansion der eigenen Retail Stores werde diese Entwicklung aber umsatzmässig kompensieren können. Dementsprechend passt die Gruppe ihre Ertragserwartungen an. Für das Gesamtjahr geht sie von einer Betriebsgewinnmarge von 5 bis 6% aus. Da Calida und Aubade in ihren jeweiligen Marktsegmenten sehr gut positioniert sei, könne davon ausgegangen werden, dass die mittelfristigen Ertragsziele trotz der zurzeit schwachen Marktverfassung erreicht würden, heisst es weiter. (awp/mc/pg/07)

Schreibe einen Kommentar