Allerdings haben Zukäufe Sulzberger zufolge nicht die höchste Priorität. Es sollen keine Sanierungsfälle übernommen werden, man sei eher an vertikalen Unternehmen, die auch eigene Läden führen, interessiert. Die Restrukturierungsdauer von Aubade sei möglicherweise etwas unterschätzt worden. «Wenn man die Zahlen anschaut, könnte man sagen, es war ein teures Investment. Aber wir betrachten es als erfolgreiches Investment», sagte der Calida-Chef.
Aubade-Restrukturierung abgeschlossen
In Zukunft erwartet er für Aubade gute Zahlen, die Restrukturierung sei abgeschlossen. Nach der Einsetzung eines autonomen Managements, einer bereinigten Kostenstruktur, Veränderung der Produktionsstruktur und der Einführung von Retail sei das Unternehmen nun fit. Nach zwei Verlustjahren werde Aubade dieses Jahr in die Gewinnzone zurückkehren und profitabel sein. Das Jahr 2010 sei für Aubade gut angelaufen. «Das Orderbuch ist über Vorjahr, und mit unseren eigenen Aubade-Boutiquen liegen wir 10% über Vorjahr», so Sulzberger.
Calida 2010: Bisheriger Umsatz 14 Prozent über Vorjahr
Auch bei Calida laufe es gut. «Mit unseren Calida-Stores liegen wir beim Umsatz 2010 bisher mit über 14% im Plus. Beim Handel in Warenhäusern und in Fachgeschäften, mit welchem wir rund 80% des Umsatzes machen, ist etwas Zurückhaltung zu spüren.» Dort liege der Umsatz auf Vorjahresniveau. Bis Calida mit eigenen Läden wie angepeilt rund 50% des Umsatzes erwirtschaften kann, dürften nach Meinung von Sulzberger etwa vier bis fünf Jahre vergehen. Um weiter organisch zu wachsen, will Calida nun auch in internationale Märkte vorstossen. «Mit Calida streben wir eine breitere Präsenz in den existierenden europäischen Exportmärkten an, mit Aubade verfolgen wir einen globalen Approach.» (awp/mc/ps/07)