«Wir erweitern uns im grossen Umfang», sagte der Vorstandsvorsitzende der Carl Zeiss AG (Oberkochen), Dieter Kurz, am Donnerstag in Stuttgart. Der Umsatz sei im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wegen hoher Nachfrage in der Halbleiterindustrie um 12 Prozent auf 1,15 Milliarden Euro gestiegen. Der Gewinn nach Steuern habe sich mit 67 Millionen Euro mehr als verdoppelt.
Wachstum schwächt sich ab
Der Umsatz in der Halbleitertechnik wuchs mit 52 Prozent auf 361 Millionen Euro. Das Wachstum werde sich aber im Verlauf des Jahres abschwächen, sagte Kurz. Trotzdem lasse sich ein Gesamtumsatzwachstum von fünf bis sechs Prozent im nächsten Halbjahr halten.
Einstieg in Nanotechnologie
Verstärkt will Zeiss in die Nanotechnologie einsteigen. Der Spezialist für Nanostrukturierung NaWoTec GmbH in Rossdorf (Hessen) werde in Kürze gemeinsam von einer Investorengruppe vollständig übernommen. Carl Zeiss beschäftigte zum 31. März rund 14.000 Mitarbeiter, davon etwa 9.000 in Deutschland.
Wachstum in der Messtechnik
In der industriellen Messtechnik prognostizierte Kurz ein zweistelliges Wachstum. Auch in der Medizintechnik erwartete er ein «beschleunigtes Wachstum». Probleme bereite dagegen das Augenoptikgeschäft: Der Umsatz sank um zehn Prozent auf 153 Millionen Euro. Die Nachfrage in Deutschland nach Brillen sei wegen der Gesundheitsreform stark rückläufig.