Celesio erwägt trotz starker Marktposition in Grossbritannien weitere Zukäufe
Dies sagte der Celesio-Chef Fritz Oesterle am Freitag der Finanznachrichtenagentur dpa-AFX am Rande eines Empfangs in Stuttgart.Celesio sei allerdings bereits sehr stark auf dem britischen Markt vertreten, so dass es keine Notwenigkeit gebe, um jeden Preis zu akquirieren. Zukäufe von weiteren Apotheken seien denkbar, sagte Oesterle, der gerade zum britischen Honorarkonsul ernannt wurde. Im Grosshandel könne der Pharmahändler wegen seiner bereits starken Position in Grossbritannien nicht mehr zukaufen.
Stuttgarter ist in Grossbritannien Marktführer
Celesio ist in Grossbritannien mit allen drei Geschäftsbereichen vertreten. Zum Unternehmen gehören dort der Pharma-Grosshändler AAH Pharmaceuticals, die rund 1.500 Apotheken von Lloydspharmacy und der Pharma-Logistikdienstleister Healthcare Logistics. In den ersten beiden Geschäftsbereichen sind die Stuttgarter in Grossbritannien Marktführer. In den vergangenen zehn Jahren hatte das Unternehmen nach eigenen Angaben mehr als zehn Milliarden Euro im Aufbau des Standbeines investiert. 2004 erzielte Celesio in Grossbritannien einen Umsatz von 5,2 Milliarden Euro. Derzeit beschäftigt Celesio dort mehr als 19.000 Mitarbeiter.
20 Milliarden Euro Umsatz angepeilt
Den Ausblick für das abgelaufene Geschäftsjahr bekräftigte der Celesio-Chef. Danach sollte der Gewinn vor Steuern um zehn bis zwölf Prozent gewachsen sein (2004: 495 Millionen Euro). Beim Umsatz peilte Celesio einen Umsatz von mehr als 20 Milliarden Euro an (2004: 19,2 Mrd). Für den europäischen Pharmamarkt prognostizierte Celesio ein Wachstum von fünf Prozent. Am 16. März legt das Unternehmen seine Zahlen für das Gesamtjahr 2005 vor.(awp/mc/ab)