Celesio trennt sich von Medika-Anteil in Kroatien
«Der Anteil wurde vor knapp zwei Wochen über die Börse verkauft», sagte ein Unternehmenssprecher auf Anfrage der Finanznachrichtenagentur dpa-AFX und bestätigte damit einen Medienbericht. Einen Verkaufspreis wollte er nicht nennen. Branchenkreisen zufolge hat Celesio durch den Verkauf sieben Millionen Euro erzielt. Celesio ist noch über seine romänische Tochter Farmafarm in Kroatien präsent.
Verständnis für Ausstieg
Medika-Chef Damir Kustrak zeigte Verständnis für den Ausstieg, da Celesio in zweieinhalb Jahren nicht genug Anteile kaufen konnte, um ein Übernahmeangebot zu legen, berichtete die kroatische Wirtschaftszeitung «Poslovni dnevnik».
Käufer noch nicht klar
Wer hinter dem Kauf durch die HPB-Bank steht, ist laut Branchenkreisen noch unklar. Unter anderem wird der kroatische Generika-Hersteller Pliva als Käufer vermutet, der im Vorjahr vom US-Konkurrenten Barr übernommen wurde und mit 24,7 Prozent der grösste Aktionär Medikas ist. Allerdings zeigte sich Kustrak laut der kroatischen Wirtschaftszeitung skeptisch darüber, ob tatsächliche Pliva den Anteil zugekauft hat. Ein weiterer Grossaktionär von Medika ist der kroatische Pharmakonzern Krka, der fast zwölf Prozent hält.
Medika: Umsatz von ca. 66,2 Mio Euro im ersten Quartal
Im ersten Quartal erzielte der kroatische Pharmahändler einen Umsatz von 483,5 Millionen Kuna (66,2 Mio. Euro), ein Plus von 2,5 Prozent im Jahresvergleich. Der operative Gewinn lag bei 6,2 Millionen Kuna, während im ersten Quartal 2006 noch 2,8 Millionen Kuna erzielt wurden. (awp/mc/ar)