BladeCenter H verbessere die Effizienz in Datenzentren durch seine Integrationsmöglichkeiten, so IBM. «Die Vorteile der Verwendung von Cell-CPUs sind, dass sie ihre höhere Rechenleistung auf die Blades mitbringen. Die Prozessoren leisten durch ihre neun Kerne flotte Rechenarbeit, werden dabei jedoch nicht heiss und verbrauchen wenig Energie», so IBM-Sprecher Georg Haberl im Gespräch mit pressetext.
Geringe Hitzeentwicklung als grosser Vorteil
Die geringe Hitzeentwicklung sei in einem voll ausgelasteten Rack ein entscheidender Vorteil. Cell ist ein Multicore-Chip mit einem 64-Bit-Power-Prozessorkern und acht synergetischen Prozessorkernen, die dem Cell extrem umfangreiche Fließkomma-Berechnungen ermöglichen. In Labortests hat Cell Höchstgeschwindigkeiten bis zu vier Gigahertz erreicht. Besonders für grafisch aufwendige Applikationen sollen sich die Systeme dank der Cell Broadband Engine eignen, die auch in Sonys PlayStation 3 zum Einsatz kommt.
10fache Geschwindigkeit
Die Geschwindigkeit der internen Datenübertragung von und zu Blades erhöhe sich mit dem neuen System um das bis zu Zehnfache. Das neue Blade-Chassis ermöglicht eine I/O-Rate von bis zu 40 Gigabit pro Sekunde und Blade-Server. Das vorgestellte System soll von den Chips vor allem bei Aufgaben wie 3D-Rendering, Kompression und Verschlüsselung profitieren und als Basis für anspruchsvolle visuelle Echtzeit-Applikationen dienen.
Grosse Chancen im Unterhaltungsbereich
Die Nachfrage nach den Systemen sieht IBM in der Telekom- und Entertainmentbranche. «Vor allem im Unterhaltungsbereich sehen wir grosse Chancen. Sollte sich die Distribution des Contents von CD oder DVD auf das Netz verlagern, sind zukünftig schnelle Systeme gefragt, die große Datenmengen in kürzester Zeit bewältigen können», so Haberl. Ab dem dritten Quartal 2006 will IBM entsprechende Systeme anbieten, in Einzelfällen sollen die Systeme jedoch schon jetzt zu haben sein. Der Preis für das Chassis inklusive einem Blade soll in etwa bei 4.000 Dollar liegen.
Neue Blade-Community
Gleichzeitig gab Big Blue auch den Start einer neuen Blade-Community bekannt. Neben IBM sind daran rund 40 weitere Unternehmen beteiligt, darunter AMD, Intel, Cisco, Citrix, NetApp sowie Nortel, Red Hat, Symantec und VMware. Ziel der Vereinigung ist die Beschleunigung der Entwicklung von Blade-Lösungen für den Markt. Weiters möchte die Community den Einsatz von Blade-Technologie erleichtern. Auf dem Arbeitsplan stehen virtualisierte, gehostete Clients, also Desktop-Umgebungen, die eigentlich auf einem Server ablaufen, sowie spezielle Lösungen für den Bankensektor. (pressetext/mc/pg)