Zum einen stellte das Unternehmen modernste Technologie in Form neuer Hardware und Prototypen bereit. Zum anderen hatte Intel eine beratende Funktion bei zentralen Themen wie energieeffizientes Design, thermische Spezifikationen und Verarbeitung hochkomplexer Datenbestände inne, wie Intel am Mittwoch mitteilte.
Langjährige Zusammenarbeit
Intel und das CERN arbeiten seit der offiziellen Eröffnung des CERN Openlab 1 im Januar 2003 bei wissenschaftlichen Projekten zusammen. Als Anerkennung für den Beitrag, den Intel im Rahmen des Aufbaus und der Inbetriebnahme des weltweit grössten Teilchenbeschleunigers (LHC) geleistet hat, wurde das Unternehmen am 3. Oktober 2008 vom General Director des CERN, Robert Aymar, mit dem LHC Computing Award ausgezeichnet.
Hochmoderne Prozessortechnologie
«Das CERN spielt eine zentrale Rolle, wenn es darum geht, die Grenzen der wissenschaftlichen Forschung zu erweitern. Intel ist stolz, das Engagement des CERN mit hochmoderner Prozessortechnologie und technischer Beratung unterstützen zu können», so Dario Bucci, General Manager Schweiz und Italien bei Intel. «Wir freuen uns sehr über den LHC Computing Award und werden die enge Zusammenarbeit mit dem Team des CERN Rechenzentrums auch künftig fortsetzen.»
«Bemerkenswerte Partnerschaft»
«Die Bandbreite unserer Partnerschaft mit Intel ist bemerkenswert», bekräftigt Wolfgang von Rüden, Leiter des CERN IT Department und des CERN Openlab. «Der Schwerpunkt liegt bei den Mikroprozessoren. Darüber hinaus erstreckt sich die Kooperation auf einen regen Austausch rund um Software-Tools, Benchmarking, Programmiermethodik und thermische Optimierung. Dank Intels langfristiger Unterstützung konnten wir gemeinschaftlich einen wichtigen Ergebnistransfer etablieren.»
Intel und das CERN – eine gemeinsame Geschichte
Das CERN und Intel blicken mittlerweile auf über sechs Jahren Zusammenarbeit zurück, in der das CERN die Gelegenheit hatte, neue Hardware frühzeitig zu testen. Darüber hinaus leistete Intel wertvolle Unterstützung für das Design, die Grössenbestimmung und das Kühlungssystem eines energieeffizienten Datenzentrums, ebenso wie im Bereich thermische Effizienzanalysen. Auf Softwareseite konzentrierte sich die Zusammenarbeit in erster Linie darauf, die im CERN eingesetzte Software optimal auf die verschiedenen Intel-Plattformen abzustimmen und deren Potenzial unter anderem durch Multithread-Programmierung voll auszuschöpfen. Zusätzlich testete das CERN Intels neue Generation der 10-Gbit Ethernet-Technologie in der Infrastruktur ihres eigenen Hochgeschwindigkeitsnetzwerks.
LHC im Frühjahr2009 voll funktionsfähig
Das CERN plant die komplette Funktionsfähigkeit ihres Vorzeigeprojekts, des weltweit grössten Teilchenbeschleunigers (LHC), für das Frühjahr 2009. Vier Detektoren sollen dann über mehr als ein Jahrzehnt hinweg Jahr für Jahr mehrere Petabytes an Daten sammeln. Tausende von Physikern im CERN und überall auf der Welt werden sich bei ihren Datenanalysen auf eine grosse Grid-Infrastruktur stützen. In den vergangenen drei Jahren hat Intel dieses LHC-Projekt unterstützt. Das weltweite LHC Computing Grid (LCG) ist mittlerweile vollständig einsatzbereit. Es erstreckt sich auf rund 140 Institute in 33 Ländern und verknüpft mehrere tausend Intel Prozessorkerne (hauptsächlich in Servern mit Dual- oder Quadcore-Sockeln) miteinander. In den nächsten zehn Jahren rechnet man mit einem deutlichen Anstieg der Anforderungen an die Rechenleistung. Vor diesem Hintergrund ist die erfolgreiche Auseinandersetzung mit grossen Herausforderungen wie der thermischen Optimierung grosser Computerzentren oder dem effektiven Einsatz von Mehrkern-Technologien in komplexen Software-Umgebungen erforderlich. (cern/mc/ps)