CH-Aluminiumindustrie mit Rekordwerten im Jahr 2006

Schweizer Markt verzeichnete ein Wachstum von über 10%; die Gesamtablieferungen der schweizerischen Halbwerkzeuge (inkl. Exporte) lagen mit 201’800 Tonnen rund 4,5% über dem Vorjahreswert, schreibt der Aluminium-Verband Schweiz am Montag in einer Mitteilung.

Material- und Energiekosten belasten

Die Giessereien konnten 2006 die Gesamtproduktion um 17% auf 20’846 Tonnen steigern. In den Anodisierbetrieben erhöhten sich die Umsätze um 10%, allerdings wurden die Betriebsergebnisse durch die stark gestiegenen Material- und Energiekosten belastet. Bei leicht rückläufiger Baukonjunktur und weiterhin boomender Exportindustrie erwartet die Branche für 2007 eine Umsatzsteigerung von 3 bis 5%. Die Betriebsergebnisse dürften, stabile Material- und Energiekosten vorausgesetzt, auf Vorjahresniveau liegen.

Auslieferungen von Aluminiumkarosserieblechen angestiegen

Die Auslieferungen von Aluminiumkarosserieblechen sind, dank erheblichen Produktionszunahmen der deutschen Automobilhersteller, im Jahr 2006 um etwa 10% angestiegen. Der Verband rechnet auch in Zukunft mit einem deutlich steigenden Aluminiumeinsatz im Automobilbereich. Auch der Transportsektor, insbesondere die wiedererstarkte Airline-Industrie, lag bezüglich Wachstum erneut sehr weit vorne.

Baubranche profitierte von positiver Wirtschaftsentwicklung

Die Baubranche habe im vergangenen Jahr bezüglich Auftragsvolumen von der positiven Wirtschaftsentwicklung profitiert. Die Metall- und Fassadenbauer seien zwar fast durchwegs gut ausgelastet, die Ertragssituation sei aber weiterhin unbefriedigend, schreibt der Verband weiter. Für 2007 wird erwartet, dass sich der Boom im Wohnungsbau ab dem dritten Quartal abschwächen wird. Dagegen erhofft man sich beim Büro- und öffentlichen Bau gegenüber 2006 leichte Zunahmen.

Schwieriges Jahr für die Verpackungsindustrie

Ein schwieriges Jahr habe mit dem Anstieg des Aluminiumpreises auf über 3’000 USD pro Tonne die Verpackungsindustrie durchlebt, so die Mitteilung. Nach schwachen Absätzen im ersten Halbjahr konnten die verkauften Mengen im zweiten Halbjahr um 6% gesteigert werden. Das Marktumfeld im Verpackungsbereich werde mit anhaltend hohen Metallpreisen weiterhin schwierig bleiben, schreibt der Verband.

Erfreuliche Entwicklung im Aluminium-Recycling

Erfreulich sei die Entwicklung im Aluminium-Recycling verlaufen. Bereits 35% des weltweiten Bedarfs an Aluminium könnten heute durch recyceltes Material gedeckt werden. Bei den Anwendungen im Transport- und Bauwesen, der Elektroindustrie und dem Maschinenbau liegt die Recyclingquote zum Beispiel bei über 80%.

Guter Start ins neue Jahr

Die Schweizer Aluminiumindustrie ist gut in das neue Jahr gestartet. Auf fast allen Anwendungsgebieten konnte das bereits sehr hohe Niveau im Absatzmarkt Schweiz gehalten, wenn nicht sogar noch gesteigert werden. Sorge bereiten der Branche nach wie vor die aufgrund der hohen Bestellungseingänge langen Lieferfristen sowie die hohen Metallpreise. (awp/mc/ab)