CH: Anhaltender Aufwind für fast alle Branchen

Der Finanzsektor sowie die Elektro-, Chemie- und Uhrenindustrie erwarten in diesem Jahr die stärksten Impulse, wie die breit angelegte Umfrage der Grossbank UBS bei mehr als 4200 Unternehmen aus 27 Haupt- und 95 Subbranchen ergab.


Eines der besten Geschäftsjahre


Das vergangene Geschäftsjahr erwies sich gemäss der am Montag publizierten UBS-Umfrage als eines der besten der letzten Jahrzehnte. Credit Suisse schreibt in ihrem Branchenhandbuch 2007, eine derart kräftige Konjunkturdynamik habe es seit Anfang der 1970er-Jahre nicht mehr gegeben.

Dynamik setzt sich fort


Diese Dynamik setzt sich gemäss CS fort. Die CS-Ökonomen gehen von einem BIP-Wachstum von 2,2% und einer Arbeitslosenquote von 2,9% aus. Die Zweiteilung in träge Binnen- und dynamische Exportwirtschaft setzt sich gemäss CS fort.

Uhren und Medizinaltechnik


Mittelfristig weisen chemisch-pharmazeutische Industrie und Präzisionsinstrumentebranche – besonders Uhren und Medizinaltechnik – die beste Chancen-Risiken-Bewertung aus. Alterung und weltweiter Luxustrend geben den Ausschlag.

Branchen mit hohen Wachstumschancen


Diese beiden Higtech-Industrien führen eine Gruppe von Branchen mit hohen Wachstumschancen bei moderaten Risiken an: Nachrichtenübermittlung, Informatik und Elektronik. Gute Aussichten bescheinigt CS dem Gesundheits- und Sozialwesen, den Immobilienfirmen, der Nahrungsmittelindustrie, den Unternehmensdienstleistern sowie Banken und Versicherungen.

Mehrheit der Branchen im Mittelfeld


Eine Mehrheit der Branchen liegt bei den Aussichten im Mittelfeld: Bauwirtschaft, Maschinenindustrie, Grosshandel, Autogewerbe, Holz- und Kunstoffindustrie.

Branchen mit schlechteren Aussichten


Schlechtere Aussichten attestiert die CS-Studie dem Gastgewerbe, dem Detailhandel und dem Landverkehr. Im Gastgewerbe belasteten Preisniveau, Auslandkonkurrenz, Überkapazitäten und veraltete Strukturen. Beim Detailhandel sei der Markt gesättigt und die internationale Konkurrenz sorge für permanenten Anpassungsdruck. Die geringsten Chancen billigt CS der Landwirtschaft sowie der Textil- und Bekleidungsindustrie zu.

Branchen mit stärksten Umsatztrends


Die stärksten Umsatztrends für das vergangene Jahr meldeten der UBS die Unternehmen in den Branchen Pharma, Elektroindustrie, Chemie und Metallindustrie. Auch die Uhrenindustrie hielt in der Spitzengruppe mit, ebenso die Banken. Vorstösse gelangen dem Grosshandel, dem Tourismus sowie den Architektur- und Ingenieurbüros. Zum blühenden Umsatz gesellte sich ein festeres Gewinnwachstum.

Telekom-Firmen als einzige mit Rückgang


Gemäss der UBS-Umfrage verzeichneten die Telekom-Firmen als einzige Branche einen Rückgang, der nebst den stockenden Umsätzen auch einem Investitionsschub in neue Technologien zuzuschreiben war. Das Gesundheits- und Sozialwesen sowie das Autogewerbe blieben ebenfalls hinter dem Ertragstrend der erfassten Branchen zurück.

Preisdruck liess 2006 nach
Der seit 2002 andauernde Preisdruck liess gemäss UBS-Umfrage 2006 nach. Dank fester Nachfrage konnten die höheren Energie-, Rohstoff- und Personalkosten teilweise überwälzt werden. Immer noch 8 der 27 befragten Branchen standen aber unter Preisdruck – am stärksten die Telekombranche und die Detailhändler. Das drückten sich auch beim Personal aus: Diese beiden Wirtschaftszweige waren die einzigen, die 2006 einen Abbau verzeichneten. (awp/mc/ab)
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