Nach der Finanzspritze durch die wichtigsten Notenbanken habe sich das Stimmung gewendet, meinte ein Händler. Er erwarte, dass die Liquiditätsspritze der Fed nach ein bis zwei Tage positiv nachwirke. Dann allerdings müssten auf die Short-Eindeckungen auch Anschlusskäufe folgen, ansonsten hätte es sich um ein Strohfeuer gehandelt, so der Händler. Der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI steht um 8.20 Uhr 97,45 Punkte oder 1,36% höher auf 7’240,46 Punkten. Die Deutsche Bank sieht den SMI ebenfalls bei 7’240 Punkten.
Die Finanzwerte, die bereits am Vortag deutlich gesucht waren und sich damit von ihren jüngsten Verlusten etwas erholten, gehen auch am Mittwoch vorbörslich an der Tabellenspitze um. CS und UBS setzen sich mit Aufschlägen von 3,3% bzw. 2,6% deutlich von den übrigen SMI-Werten ab. Damit zweigen sich die Grossbanken-Werte vorerst unbeeindruckt von den Rating- und Kurszielsenkungen durch Keefe, Bruyette & Woods (KBW). Julius Bär rücken um +1,3% vor. Die Assekuranzen legen mit Aufschlägen von 1,2% – 1,4% etwas moderater aber über dem Durchschnitt zu. Grössere Avancen gibt es auch für die Medizinaltechniker. Synthes rücken um 1,6% vor und Nobel Biocare um 1,4%.
Unter den Schwergewichten verteuern sich Nestlé und Roche um je 1,1%, Novartis sind noch nicht gehandelt. Novartis lanciert mit der Generikadivision Sandoz in den USA den Omnitrope-Pen 5 mit Kartusche. Dabei handle es sich um die erste Nachfolgeversion eines rekombinanten biopharmazeutischen Medikamentes, das durch die US-Gesundheitsbehörde FDA zugelassen worden sei, so Sandoz. Daneben hat Novartis bekannt gegeben, das Aktienrückkaufprogramm auf der zweiten Linie an der SWX Europe morgen Donnerstag zu starten.
Im SLI dürften Petroplus interessieren. Die Raffineriebetreiberin begibt eine Wandelanleihe über 500 Mio USD mit einer Laufzeit bis 2013. Die Einnahmen aus der Platzierung will Petroplus zur teilweisen Finanzierung des Übernahmepreises für die Raffinerien Petit Couronne und Reichstett sowie für allgemeine Geschäftszwecke verwenden.
Am Berichtstag dürfte sich das Interesse aber vermehrt auf die zweite Reihe konzentrieren. Unternehmen wie Ascom, Adval Tech, Bossard oder Schmolz + Bickenbach stehen nach Zahlen im Fokus. Galenica dürften unter Druck geraten, nachdem die FDA dem Eisenersatzpräparat Ferinject einen Non-approvable letter erteilt hat. (awp/mc/ps)