CH-Ausblick: Deutlich höher nach guten Vorgaben

Der Future auf den Dow Jones stand am Morgen gut 3% über seinem Niveau vom Europa-Schluss. Auch die japanischen Aktien legten am Donnerstag zu (Nikkei +1,9%).


Insbesondere die starken IBM-Quartalszahlen und der Ausblick des Computerkonzerns auf das Gesamtjahr haben Händlern zufolge die Märkte beflügelt. Zudem hätten die schwer angeschlagenen Bankenwerte einen Erholungskurs eingeschlagen, hiess es. Die Aktien der Bank of America etwa kletterten mehr als 30%, nachdem Aktienkäufe in grösserem Umfang aus den Reihen der Führungsspitze bekannt geworden waren. Die Aktien des Computer- und Unterhaltungselektronik-Hersteller Apple avancierten nach überraschend guten Zahlen zudem nachbörslich um mehr als 8%.


Bis um 08.15 Uhr gewinnt der SMI im vorbörslichen Handel von Clariden Leu 2,31% auf 5’426,46 Punkte.


Fundamentale Nachrichten gibt es hierzulande wenig. Weiter im Fokus sind aber die Bankentitel, die nach der verheerende Performance seit Jahresanfang gestern im Verlauf des Tages nach anfänglichen Abgaben ins Plus gedreht haben. Zum Schluss hatten die UBS-Titel so 8,6% zugelegt, heute sind es vorbörslich weitere knapp 6%. Die CS-Aktien gewinnen vorbörslich 4,4% (Mittwoch +2,6%). «Die Kurse nach unten sind ausgereizt, die Aktien überverkauft», sagte ein Händler. Ob es sich allerdings um mehr als eine rein technische Erholung, also der Eindeckung von Shortpositionen handelt, sei schwer zu sagen.


Auch die Versicherer, die noch gestern zu den grossen Verlierer gehörten, profitieren von der technischen Erholung. Swiss Life gewinnen 3,6%, können damit aber ihren gestrigen Verlust von 6,7% – zumindest vorbörslich – nicht wettmachen. ZFS (Mittwoch -2,5%) stehen am Donnerstagmorgen 3,4% höher, für Swiss Re (-4,8%) sind vorbörslich keine Kurse vorhanden. Zu den grössten Gewinnern gehören zudem die Aktien des Personaldienstleisters Adecco (+3,5%), die von einer Höherstufung durch Goldman Sachs auf «Buy» von «Neutral» profitieren.


Ein negatives Vorzeichen haben vorbörslich unter den SMI-Werten einzig Swatch (-2,2%), ohne dass dazu fundamentale News vorhanden sind. Da der Konkurrent Richemont 2,0% zulegt, könnte es sich um Umschichtungen handeln. Weiter im Fokus dürften auch OC Oerlikon (Mittwoch +8,4%) bleiben. Der Konzern hatte Presseberichte über einen weiteren grösseren Stellenabbau bestätigt. (awp/mc/ps/10)

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