CH-Ausblick: Deutlich tiefer
An der Wall Street belasteten am Freitag von neue Untersuchungen gegen Goldman Sachs. Im Fokus steht aber auch das Rettungspaket für Griechenland, welches übers Wochenende definitiv beschlossen wurde und Griechenland für die kommenden drei Jahre 110 Milliarden Euro zur Verfügung stellen soll. In verschiedenen Kommentaren wurde das Paket zwar einerseits begrüsst, andererseits aber auch davor gewarnt, dass damit die Probleme Griechenlands noch nicht nachhaltig gelöst seien.
Bis um 08.20 Uhr sinkt der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI um 0,63% auf 6’575,41 Punkte.
Ein weiterer belastender Faktor könnte der Entscheid der chinesischen Notenbank sein, den Reservesatz für die Geschäftsbanken zum dritten Mal im laufenden Jahr zu erhöhen. Keine Impuls kommen am Montag aus Japan, wo die Börsen feiertagsbedingt ebenso geschlossen blieben, wie das in London der Fall sein wird.
Nebst dem Hilfsprogramm für Griechenland stehen derzeit erneut die Banken im Fokus, nachdem am Freitag eine Untersuchung der New Yorker Staatsanwaltschaft bei Goldman Sachs bekannt wurde und deren Titel einen weiteren Absturz verzeichneten. Vorbörslich verzeichnen UBS ein Minus von 0,7% und CS ein solches von 0,6%.
Die UBS wird zudem Morgen Dienstag die Zahlen für das erste Quartal vorlegen. Die UBS hatte bereits Mitte April bekanntgegeben, dass im ersten Quartal ein Vorsteuergewinn von mindestens 2,5 Mrd CHF zu erwarten sei. In der Wochenendpresse wurde nun dahingehend spekuliert, dass die UBS mit den Zahlen positiv überraschen und die Prognosen der Analysten übertreffen werde. Die «SonntagsZeitung» will erfahren haben, dass der Reingewinn zwischen 2,2 und 2,5 Mrd CHF erreichen werde. Weiter wurde bekannt, dass die Capital Group den Anteil an der UBS wieder auf über 5% ausgebaut hat.
Alle Titel im SMI verzeichnen vorbörslich ein Minus zwischen 0,5 und 0,7%, so auch die Schwergewichte Novartis und Roche. Zu Roche und deren wichtigstem Medikament Avastin gab es einen negativ gefärbten Medienbericht im deutschen «Handelsblatt».
Im breiten Markt stehen Publigroupe nach eine Übernahme oder LifeWatch mit Zahlen zum ersten Quartal verstärkt im Fokus. (awp/mc/ps/06)