Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrials verlor seit dem europäischen Börsenschluss am Mittwoch ein knappes Prozent.
Um 08.25 Uhr steht der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI 1,08% tiefer bei 6’739,4 Punkten.
Ein grosser Teil der erwarteten Verluste im SMI dürfte am Donnerstag allerdings auf den Dividendenabgang von 6,00 CHF bei Roche zurückzuführen sein. Der Titel verliert vorbörslich mit minus 7,10 CHF allerdings noch etwas mehr als die Dividende. Die Nachricht, dass das britische Gesundheitsinstitut NICE sich dafür ausgesprochen hat, das Mittel «MabThera» in einer weiteren Indikation in die Liste der erstattungsfähigen Medikamente aufzunehmen, dürfte dem Titel – da zu unwichtig – kaum Aufwind geben.
Die vorbörslichen Abgaben bei den anderen Schwergewichten Novartis und Nestlé liegen bei gut einem halben Prozent. Nestle hatten am Vortag bereits knapp 2% verloren, was Beobachter insbesondere auf wieder entflammte Spekulationen um eine vollständige Übernahme des französischen Kosmetikherstellers L’Oréal durch Nestlé zurückgeführt hatten. Die Familie Bettencourt hat indes Verkaufsabsichten dementiert. Als weiterer möglicher Grund für das getrübte Sentiment wurde ein Warnbrief der US-Gesundheitsbehörde FDA bezüglich Nährwert-Angaben unter anderem bei Gerber-Babynahrung genannt.
Gegen Lonza (-0,4%) hat die Schweizer Börse eine Busse von 100’000 CHF wegen Verletzungen der Vorschriften betreffend Management-Tranksaktionen, Ad hoc-Publizität und Regelmeldepflichten ausgesprochen.
Swisscom (-0,6%) leidet weiter unter der Fastweb-Affäre. CEO Schloter sieht die italienische Tochtergesellschaft allerdings weiter eher als Opfer denn als Täterin. Man sei immer noch der Meinung, dass man vom Staat früher bezahlte Mehrwertsteuern zurückerstattet erhalten sollte, erklärte er der «NZZ». Er räumte aber ein, dass es bei Fastweb zwei Mitarbeiter gegeben habe, die nachweislich von den Vorgängen wussten und auch Schmiergelder bekamen. Eine zentrale Frage sei jedoch, ob das Management die Vorgänge kannte oder hätte kennen müssen.
Im breiten Markt dürften u.a. die Resultate von Acino, Tecan, Inficon, Goldbach Media sowie der beiden Kantonalbanken Basel und Wallis auf Interesse stossen. (awp/mc/ps/05)