Immerhin sprächen aber der steigende Euro und die Erholung des Ölpreises für eine leichte Entspannung. Händler stellen sich am Berichtstag im Vorfeld der Leitzinsentscheidung der Fed am Abend auf ein abwartendes Geschäft ein. Vor allem die begleitenden Kommentare der Federal Reserve dürften im Fokus der Aufmerksamkeit der Investoren stehen. Es sei noch unklar, wie lange die Fed, dieses aktuelle Zinsniveau beizubehalten.
Um 08.25 Uhr steht der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI 0,41% höher auf 5’343,23 Punkten.
Im Fokus dürften am Berichtstag einmal mehr die beiden Grossbanken stehen. Die Titel der UBS ziehen vorbörslich um 0,6% an. Die Gerichtsverhandlung zwischen der Grossbank und den amerikanischen Behörden rückt immer näher und entgegen am Vortag aufgekommen Spekulationen will die US-Justiz die Klage nicht fallenlassen, sondern fortsetzen.
In der im Februar eingereichten Klage verlangen die Steuerbehörden IRS und das Justizdepartement die Herausgabe von Informationen über 52’000 Konten, deren Besitzer der Steuerhinterziehung verdächtigt werden. Die UBS argumentiert, mit einer Herausgabe Schweizer Recht zu verletzen und der Forderung deshalb nicht nachkommen zu können.
Credit Suisse (CS) ziehen um 0,5% an. Die Bank ist offenbar gut auf Kurs. Sie profitiere von Massnahmen, die sie im Herbst getroffen habe, sagte VR-Präsident Hans-Ulrich Doerig in einem Zeitungsinterview. Das Institut werde von einer Erholung an den Märkten überdurchschnittlich profitieren.
Wenig Gewicht wird der Verurteilung der CS zu einer Zahlung von 316 Mio USD an Huntsman beigemessen. Huntsman hatte die CS und die Deutsche Bank im Herbst vergangenen Jahres verklagt, nachdem sie die Finanzierung für die 6,5 Mrd USD schwere Übernahme von Huntsman durch Hexion Specialty Chemicals zurückgezogen hatten.
Die Ausschläge der meisten SMI-Titel bewegen sich im Bereich von 0,3 bis 0,6%.
Im breiten Markt dürften heute der Fokus auf Sulzer liegen; der Industriekonzern greift infolge der Wirtschaftskrise zu Sparmassnahmen und wird weltweit rund 1’400 Stellen streichen.
Mit Conzzeta kämpft auch eine andere Industrie-Gruppe mit der Krise. Das Unternehmen baut bis Ende Jahr weltweit rund 400 Stellen oder 11% der Belegschaft ab. (awp/mc/ps/10)