Das Eigenkapital (Common Equity) soll sich auf mindestens 10 Prozent belaufen, was in Marktkreisen und auch von den Banken als «einschneidend» empfunden wird. Von den Vorgaben her präsentiert sich die Lage tendenziell freundlich. Die US-Aktien sind am Freitag nach Europaschluss noch in die Gewinnzone vorgerückt. Allerdings hielten sich die Avancen in Grenzen. Weiter steht diese Woche der Beginn der Berichtsaison im Fokus, am Donnerstag wird in den USA traditionell Alcoa den Startschuss abgeben, am Freitag folgt mit Givaudan dann der erste Schweizer Bluechip.
Der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI steigt bis um 08.25 Uhr um 0,31% auf 6’315,66 Punkte.
Im vorbörslichen Geschäft weisen derzeit praktisch alle Bluechips ein Plus zwischen 0,1 und 0,2% auf, einzig UBS stehen noch etwas mehr als 0,2% im Plus. Sowohl die UBS als auch die CS haben in Stellungnahmen zu den Regulierungsvorschlägen verlauten lassen, dass die Massnahmen umsetzbar seien.
Die UBS sieht sich «gut positioniert, um die vorgeschlagenen Auflagen und Eigenmittelvorschriften innerhalb der vorgeschlagenen Übergangsfristen und deutlich vor Inkrafttreten Ende 2018 zu erfüllen, ohne neues Eigenkapital (common equity) aufzunehmen.»
Die Credit Suisse zeigt sich ebenfalls zuversichtlich, die heute von der Expertenkommission des Bundesrates vorgestellten Massnahmen zur Lösung des «too big to fail»-Problems termingerecht erfüllen zu können. Die Grossbank erwartet dabei weder bei den Wachstumsplänen noch bei der Dividendenpolitik «substanzielle Änderungen».
Die Reaktionen der Banken kommen nicht überraschend, haben sich doch sowohl die UBS als auch die CS in der vergangenen Woche an einem Investorenanlass der Bank of America Merrill Lynch in London bereits in diese Richtung geäussert.
Morgan Stanley hat indes die Einstufung für die Aktien der CS mit Blick auf die Anforderungen nach Basel III auf «Equal-weight» von «Overweight» abgestuft.
Ansonsten präsentiert sich die Nachrichtenlage zu Wochenbeginn noch äusserst dünn. In der Wochenendpresse sind unter anderem Interviews mit Emmi-Chef Riedener und Von Roll-CEO Limberger erschienen.
Die sich im Umbruch befindende Precious Woods Holding hatte am Freitagabend über anstehende Kapitalmassnahmen berichtet. So ist unter anderem eine Nennwertreduktion und eine Kapitalerhöhung geplant. (awp/mc/ps/05)