Der Ansturm auf die Angebote sei seit dem vergangenen Freitag deutlich grösser gewesen als vor einem Jahr, hiess es. Auch die Aktivität im US-Online-Handel habe Anlass zur Zufriedenheit gegeben.
An den internationalen Börsen bleiben aber die Schuldenprobleme in Europa bestimmend. Am Sonntag haben die Finanzminister der Euro-Länder für Irland Hilfszusagen über 85 Mrd EUR gesprochen. Der Euro konnte davon nicht profitieren und bleibt unter Druck. Dies mache deutlich, dass das Rettungspaket für Irland die Märkte nicht überzeuge, meinen Händler. Was bleibe, sei die Furcht vor einem Überspringen der Refinanzierungskrise auf Portugal und Spanien. Auf der koreanischen Halbinseln hält derweil das Säbelrasseln an, was bei Anlegern zu Zurückhaltung führen könnte.
Der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI steigt bis um 08.25 Uhr um 0,34% auf 6’505,74 Punkte.
Während politische Nachrichten und Konjunkturmeldungen den Handel prägen, gibt es zu den Unternehmen kaum News. Im vorbörslichen Geschäft legen die meisten Aktien um 0,3% zu.
Fester tendieren etwa die Schwergewichte Novartis, Nestlé und Roche (alle +0,3%). Nestlé gab am Freitagabend die Gründung eines Joint-Venture-Unternehmens in Chile mit der lokalen Gesellschaft Fonterra bekannt. Nestlé und Fonterra wollen bei Milchprodukten zusammenarbeiten. Die Meldung dürfte aber an der Börse nur als Randnotiz wahrgenommen werden.
Auch die Finanztitel, die vergangene Woche etwas unter Druck gekommen sind, legen im vorbörslichen Handel zu. Credit Suisse, Swiss Re oder ZFS steigen um je 0,3%, UBS gewinnen gar 0,5%.
SNB-Präsident Philippe Hildebrand hat sich übers Wochenende im Schweizer Fernsehen kritisch zu den Grossbanken geäussert. Aus Sicht der Eigentümer und der Gesamtwirtschaft habe sich das Geschäftsmodell der Grossbanken seit Mitte der 1990er Jahre ganz klar nicht bewährt, erklärte Hildebrand. Hildebrand sprach sich für ein Schwergewicht des Schweizer Finanzplatzes in der Vermögensveraltung aus und warnte vor einer Rückkehr zum Investmentbanking durch das Eingehen von grossen Risiken im Eigenhandel.
Bei den vorbörslich gehandelten Aktien stehen ABB und Synthes (je +0,2%) am Ende der Tabelle.
Am breiten Markt hat der Backwarenkonzern Aryzta im ersten Quartal einen deutlichen Umsatzanstieg verzeichnet und die Vorgaben der Analysten klar übertroffen. Den Ausblick bestätigte das Unternehmen.
Weiter hat OC Oerlikon strukturellen Veränderungen im Segment Drive Systems vorgenommen und einen neuen Leiter für die Solar-Sparte ernannt. Basilea soll wegen einer Verletzung von Lizenzvereinbarungen 130 Mio USD von Johnson & Johnson erhalten. (awp/mc/ps/04)