CH-Ausblick: Etwas leichter – ABB und Swiss Re gesucht
Die Einigung über das Stimuluspaket werde wohl von den weiter fehlenden Details zum Bankenrettungsplan der Obama-Administration überlagert, hiess es im Handel. Im Fokus der Anleger stehen der Industriekonzern ABB nach Jahreszahlen und der Rückversicherer Swiss Re, nachdem der bei Anlegern wenig beliebte CEO Jacques Aigrain seinen Hut genommen hat.
Bis um 8.28 Uhr sinkt der SMI im vorbörslichen Handel von Clariden Leu um 0,03% auf 5’122,44 Punkte.
ABB rücken im vorbörslichen Handel um 1,0% vor. Die am Morgen vorgelegten Zahlen lagen Händlern zufolge «in Line bis eine Spur über den Erwartungen». Im EBIT seien Rückstellungen in Höhe von rund 870 Mio USD enthalten, um den Posten bereinigt liege die Kennzahl 10% über der Prognose. Positiv gewertet wird aber vor allem die Bestätigung der mittelfristigen Ziele.
Swiss Re steigen um 3,0%. Bei dem zuletzt in Problemen steckenden Rückversicherer kommt es zu einem Wechsel an der Spitze. CEO Jacques Aigrain tritt zurück und wird durch Stefan Lippe, den stellvertretenden Präsidenten der Geschäftsleitung und Chief Operating Officer, ersetzt. Aigrain wird im Handel für die fatale Strategie verantwortlich gemacht, die im letzten Jahr zu einem Verlust von 1 Mrd CHF führte.
Novartis (+0,02%) rundet die kleine Gruppe der Gewinner ab. Der Pharmakonzern hat u.a. positive Phase-III-Daten für das Medikament Zometa zur Behandlung von Brustkrebs im Frühstadium präsentiert. Die restlichen SMI-Titel liegen allesamt mit 0,2 bis 0,3% im Minus.
IM SLI richtet sich der Blick auf OC Oerlikon, dessen Titel im Zuge der vierteljährlichen Indexrevision aus dem MSCI Global Standard Index ausgeschlossen wurden. Der Entscheid komme wenig überraschend, hiess es im Handel. Hingegen sei in den letzten Tagen auf eine Aufnahme von Barry Callebaut in den MCSI spekuliert worden, was zu einem Positionsaufbau vieler Investoren geführt habe. Die Aufnahme fand jedoch nicht statt, womit heute wieder mit einer Korrektur zu rechnen sei. (awp/mc/ps/10)
