CH-Ausblick: Etwas schwächer erwartet – Finanzwerte erneut im Fokus

Der Future auf den Dow Jones stand am Mittwochmorgen zudem rund 120 Punkte tiefer als bei europäischem Börsenschluss am Vortag. Fester zeigte sich am Mittwoch dagegen der japanische Nikkei, dessen Exportwerte Auftrieb vom schwachen Yen erhielten. Am hiesigen Markt präsentiert sich die Nachrichtenlage am Berichtstag äusserst dünn. Grössere Impulse sind daher auch erst am Nachmittag mit den diversen Konjunkturdaten aus den USA zu erwarten. So sind Angaben zum Arbeitsmarkt, zur Produktivität oder zu den Rohöllagerbeständen angesagt. Hinzu kommt noch der ISM-Index des nicht-verarbeitenden Gewerbes Mai. Bis um 8.20 Uhr sinkt der im vorbörslichen Handel von Clariden Leu berechnete SMI um 0,44% auf 7’556,80 Punkte.


Einen entscheidenden Beitrag zum Handelsverlauf sprechen Händler am Mittwoch erneut den Banken zu. An der Wall Street hatten am Vortag Medienberichte über eine mögliche Kapitalerhöhung von Lehman Brothers das Branchensentiment belastet. Wenig förderlich waren auch Marktgerüchte, wonach die Investmentbank das Diskontfenster der US-Notenbank in Anspruch genommen habe. UBS (-1,1%) und CS (-0,9%) zählen vorbörslich zu den schwächsten Werten. Julius Bär (-0,4%) verbilligen sich im Rahmen des Gesamtmarktes; hier dürften auch heute die am Vortag aufgekommenen Spekulationen um eine Gewinnwarnung den Aktienkurs bewegen.


Das vorbörslich Geschäft zeigt wenig Kursschwankungen, die meisten Werte verlieren um die 0,4%. Überdurchschnittliche Abgaben gibt es neben den Grossbanken noch für ABB (-0,5%). Unterdurchschnittlich verbilligen sich dagegen Syngenta (-0,2%), die bereits am Vortag zu den grössten Kursgewinnern zählten, oder Swisscom (-0,1%). Die Wettbewerbskommission (Weko) hat die Übernahme des Handyverkäufers The Phone House (TPH) durch die Swisscom genehmigt. Auch Novartis (-0,3%) verlieren weniger als der Marktdurchschnitt. Der Pharmakonzern übernimmt die amerikanische Protez Pharmaceuticals für eine Anfangszahlung von 100 Mio USD. Mit der Übernahme verbunden seien die Rechte am Wirkstoff PZ-601, einem Breitbandantibiotikum, so Novartis. (awp/mc/ps)

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