CH-Ausblick: Etwas schwächer erwartet – UBS weiter im Blick

Zuletzt tendierte der Future auf den US-Leitindex etwas schwächer. Hierzulande ist die Berichtssaison noch nicht richtig angelaufen, am Mittwoch legt mit SGS das erste Unternehmen aus dem SMI/SLI Zahlen vor. Dafür dürften UBS weiter im Fokus der Anleger stehen, nachdem sowohl die Grossbank als auch die US-Regierung um einen Aufschub der Gerichtsverhandlung bis Anfang August gebeten haben. Daneben könnten sich auch einige Interviews in der Wochenendpresse auf die Aktienkurse niederschlagen.


Um 8.20 Uhr steht der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI 0,62% tiefer bei 5’205,15 Punkten. In der vergangenen Woche hatte der SMI 1,9% verloren.


UBS tendieren 0,4% leichter. Die Grossbank und das US-Justizdepartement haben am Sonntag beantragt, das Verfahren zu verschieben. Damit sollen die Regierungen der USA und der Schweiz mehr Zeit für weitere Verhandlungen erhalten. Für den Fall, dass in den Gesprächen keine Einigung gelingt, haben beide Seiten den 3. und 4. August als Termin für die Anhörung erbeten.  CS und Julius Bär geben 0,6% nach. In diesem Rahmen halten sich auch die Assekuranzen.


Roche stehen 0,6% im Minus. Der Pharmakonzern hat mit einer Phase-III-Studie für Tarceva bei fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) einen Erfolg erzielt. Auch strebt das Unternehmen einem Medienbericht zufolge für das Grippemedikament Tamiflu längere Behandlungszeiten und höhere Dosierungen an. Zudem wurde bekannt, dass die USA eine weitere Milliarde USD zur Bekämpfung der Schweinegrippe bereit stellen wollen.  Novartis notieren bei -0,6% und Nestlé bei -0,5%.


Holcim stehen bei -0,6%. CEO Markus Akerman zeigte sich gegenüber der «Finanz und Wirtschaft» zuversichtlich, was die laufende Kapitalerhöhung angeht. Die jüngsten Akquisitionen sollen sich für die Aktionäre rasch positiv auswirken, wie er weiter erklärte. Die Fixkosten will der Zementkonzern im laufenden Jahr um 375 Mio CHF verringern.


Swatch geben 0,5% nach. Der Chef des Uhrenkonzerns, Nick Hayek, rechnet nach schwierigen Monaten zu Beginn des Jahres mit deutlich besseren Ergebnissen im zweiten Halbjahr, wie er gegenüber der «NZZ am Sonntag» sagte. Auch die Titel der Branchenkollegin Richemont notieren leichter (-0,5%).


Bei Nobel Biocare sind es ebenfalls -0,5%. VR-Präsident Rolf Soiron will bis spätestens zur Generalversammlung 2010 sein Amt beim Zahnimplantate-Hersteller abgeben, wie am Wochenende verlautete.


Clariant aus dem SLI könnten zum einen auf Aussagen des Managements reagieren. Angesichts der aktuellen Rezession soll die Restrukturierung forciert werden, sagte CEO Hariolf Kottmann im Interview mit «Finanz und Wirtschaft». Dass die Nachfrage bald anzieht, erwartet er nicht und rechnet auf längere Zeit hinaus mit einem um bis zu 20% tieferen Niveau. Die Credit Suisse hat zum anderen das Kursziel gesenkt und das Rating «Neutral» bestätigt.


Im breiten Markt dürfte sich das Interesse der Anleger unter anderem auf Looser richten. Das Unternehmen hat die Kapitalerhöhung erfolgreich abgeschlossen und netto 29 Mio CHF erlöst. (awp/mc/ps/09)

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