CH-Ausblick: Etwas schwächer – Vorgaben aus Asien belasten
Zudem sprang der Yen am Vortag erneut auf ein 15-Jahres-Hoch zum US-Dollar. Finanzminister Noda reagierte darauf am Morgen mit der Ankündigung «entschlossener Massnahmen» gegen die Yen-Aufwertung. Am hiesigen Markt wird bei dünner Nachrichtenlage mit einem impulsarmen Handel gerechnet. Neuen Schwung erhoffen sich Börsianer von den Geschäftszahlen einiger US-Konzerne.
Der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI steht um 08.20 Uhr um 0,47% tiefer bei 6’356,28 Punkten. Alle Blue Chips, mit Ausnahme von Actelion, notieren im Minus von rund einem halben Prozent.
Actelion (+0,2%), die am Vortag unter Gewinnmitnahmen gelitten hatten, stehen wieder auf der Gewinnerseite. Übernahmespekulationen hatten die Papiere bereits vergangene Woche um mehr als 20% in die Höhe getrieben. Standard & Poor’s senkte unterdessen das Anlagerating für Actelion auf «Hold» von bisher «Strong Buy». Das Kursziel von 52 CHF belassen sie unverändert. Ihre positive Einstellung gegenüber den Fundamentaldaten der Gesellschaft habe sich nicht geändert, schreiben die Experten. Nach der jüngsten Rally sei das Aufwärtspotenzial jedoch nun limitiert.
Für UBS und CS senkte Goldman Sachs das Kursziel. In einer Studie zu den europäischen Banken berücksichtigen die Analysten von GS den Einfluss von neuen regulatorischen Bestimmungen. Swiss Re und ZFS geben ebenfalls im Einklang mit dem Gesamtmarkt nach.
Bei Nobel Biocare und dem Konkurrenten Straumann aus der zweiten Reihe dürften Ratingsenkungen den Kurs unter Umständen etwas beeinflussen. Die UBS reduzierte die Wachstumsprognosen für die Dentalimplantateindustrie. Die Reduktion erfolge vor dem Hintergrund der Marktentwicklung in den vergangenen zwei Quartalen und aufgrund von Gesprächen mit verschiedenen Branchenvertretern. Für Nobel Biocare reduziert die UBS das Rating auf «Sell» von bisher «Neutral» und für Straumann auf «Neutral» von «Buy».
Bei den Nebenwerten glänzt der Spezialchemiekonzern Ems-Chemie wieder mit einem Umsatz, der über dem Niveau von vor der Finanzkrise liegt. (awp/mc/ps/04)