CH-Ausblick: Extrem schwache US-Vorgaben belasten

Eine Studie von Merrill Lynch, wonach eine Insolvenz des Autobauers General Motors nicht auszuschliessen sei, hatte die US-Märkte auf Talfahrt geschickt. Auch das neue Rekordhoch des Ölpreises sei noch in die Kurse einzuarbeiten.


Vor der am Nachmittag anstehenden Leitzinsentscheidung der EZB und den US-Arbeitsmarktdaten dürften sich die Investoren aber ohnehin zurückhalten, hiess es weiter. Beobachter gehen davon aus, dass die EZB die Leitzinsen um 25 Basispunkte anheben wird – wichtiger dürfte allerdings die anschliessende Pressekonferenz der Währungshüter werden.


Bis um 08.25 büsste der SMI im vorbörslichen Handel von Clariden Leu um 0,95% auf 6’778,99 Punkte ein. Deutliche Abschläge erleiden im vorbörslichen Handel einmal mehr die beiden Grossbankenaktien. UBS werden 1,6% tiefer gestellt, nachdem die Citigroup ihr Kursziel für die Aktie auf 22 CHF gesenkt hat. Nach Einschätzung der Amerikaner ist es durchaus möglich, dass die UBS nochmals Kapital aufnehmen oder Unternehmensteile veräussern muss.


Credit Suisse (-1,2%) und Julius Bär (-0,8%) können sich dem Trend nicht entziehen. Auch die Versicherer gehen im Ausmass von 0,7% bis 0,8% zurück. Verluste werden auf breiter Front gesehen – Ausnahme gibt es im vorbörslichen Handel nicht. So werden die am Vortag als sichere Häfen gesuchten Pharmawerte Novartis um 1,1% und Roche um 0,7% zurückgenommen. Am Breiten Markt dürften mit Blick auf die GM-Studie Autozulieferer wie Georg Fischer, Sika, Rieter oder AFG stehen. (awp/mc/ps/09)

Schreibe einen Kommentar