CH-Ausblick: Fester auf breiter Front

Händler verwiesen auf die per saldo sehr freundliche Tendenz des US-Futures, die eine Erholung vom jüngsten Kursrutsch stützen dürfte. So hatten die US-Börsen am Freitag zwar aufgrund des weiter auf Rekordfahrt befindlichen Ölpreises und anhaltender Probleme der Finanzbranche schwach geschlossen. Der Future auf den US-Leitindex stand am Morgen allerdings klar im Plus.


Im Rampenlicht bleibt angesichts der weiter schwelenden Finanzkrise der Finanzsektor. In den USA gelangt heute einer der beiden grossen halbstaatlichen Hypothekenanbieter, Freddie Mac, mit einer Kapitalerhöhung über 3 Mrd USD an den Markt. Dieser ist von der US-Regierung Unterstützung zugesagt worden, was die Stimmung unter den Investoren etwas beruhigt. Die Hypothekenfinanzierer profitieren auch davon, dass die US-Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac den direkten Zugang zu Kreditlinien der US-Notenbank erhalten sollten und dass die US-Regierung eine direkte Beteiligung erwägt.


Der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI steigt bis um 08.20 Uhr um 0,98% auf 6’704,20 Punkte. Mit einem Plus von 2,1% markieren UBS die Spitze im SMI, gefolgt von CS mit einem Plus von 1,2%. Die beiden Aktien werden auch in dieser Woche im Fokus der Anleger stehen, wobei vor allem die Nachrichten zur Finanzkrise aus den USA prägend sein dürften. Gleichzeitig wird aber auch die Entwicklung hinsichtlich möglicher neuer Regulierungen seitens der Behörden aufmerksam verfolgt.


Ein kleiner Lichtblick ist zumindest für die CS die Aussage von Walter Kielholz gegenüber der «Basler Zeitung» vom vergangenen Samstag, wonach von der CS für das zweite Quartal keine Gewinnwarnung zu erwarten sei. Nach dem Höhenflug vom Freitag gehören erneut auch ZFS (+1,2%) sowie ABB (+1,3%) oder Adecco (+1,1%) zu den am meisten gesuchten Aktien. Die Mehrheit der Titel verzeichnet um 0,8 bis 1,0% über dem Freitagsschluss liegende Kurse. Darunter auch Nestlé oder Holcim. Holcim hat am Morgen die Erweiterung der Konzernleitung bekanntgemacht.


Mit einem Plus von je 0,7% liegen Novartis, Roche und Julius Bär am Ende der vorbörslichen Tabelle. Unter besonderer Beobachtung stehen am Montag Actelion nach der Bekanntgabe einer weltweiten Kooperation mit GlaxoSmithKline (GSK) für das Schlafmedikament Almorexant oder OC Oerlikon nach einem grossen Auftrag aus den USA sowie der Ankündigung einer Produktionspartnerschaft. Valora hat den Verkauf der letzten Produktionsgesellschaft bekanntgegeben. (awp/mc/ps/10)

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