Die am vergangenen Freitag zum Schluss ins negative Terrain gekippten US-Indizes belasten dagegen kaum mehr. Die Aktienmärkte dürften im Griff der Finanzkrise bleiben und es laste die Ungewissheit, ob diese in eine ausgewachsene Wirtschaftskrise münde, hiess es in Marktkreisen. Es bestünden aber Chancen, dass sich die Kreditmärkte in den kommenden Wochen beruhigen und der Interbankenmarkt langsam wieder an Fahrt gewinne. Das Börsengeschehen hierzulande steht diese Woche aber auch im Zeichen zahlreicher Quartalsabschlüsse. So werden unter anderem Roche, Actelion, Credit Suisse, Nestlé, ABB, Syngenta oder Synthes Zahlen vorlegen, wobei sich vor allem am Donnerstag eine Massierung von Abschlüssen ergibt.
Bis um 8.25 Uhr legt der von Clariden Leu vorbörslich berechnete Swiss Market Index (SMI) 67 Punkte oder 1,1% auf 6’166,62 Punkte zu. Die Mehrheit der Blue Chips verzeichnet vorbörslich ein Plus von über 1%. Syngenta (+1,6%) als Spitzenreiter erhalten von einer Aufstufung durch Goldman Sachs auf «Buy» Auftrieb. ABB (+1,2%) sind von der Dresdner Bank ebenfalls auf «Buy» hochgenommen worden, wie es in Händlerkreisen hiess.
Im Fokus stehen aber die Quartalszahlen von Novartis (+1,1%). Diese hätten mehrheitlich innerhalb der Erwartungen gelegen und seien als solid anzusehen, hiess es an der Börse. Novartis hat zudem die Zielsetzungen für die Pharmasparte erhöht, diejenige für die Generikatochter Sandoz reduziert und nebst den Zahlen Änderungen in der Organisationsstruktur bekanntgegeben. Ob sich Novartis im Tagesverlauf in der Gewinnzone halten können, bleibt indes abzuwarten, haben die Aktien doch am Freitag bereits 12% zugelegt.
Vorbörslich die schwächsten Aktien sind ZFS (+0,9%) und Actelion (+0,6%). Unter genauerer Beobachtung stehen am Montag auch Kühne+Nagel (SLI). Das Logistikunternehmen hat am Morgen ebenfalls die Zahlen zu den ersten neun Monaten vorgelegt und dabei die Markterwartungen in etwa erfüllt. (awp/mc/ps/10)