CH-Ausblick: Fester – UBS mit Angaben zum Q1 im Fokus
In der Schweiz erwartet die UBS für das erste Quartal einen Gewinn und einen Rückgang des Geldabflusses.
Das übers Wochenende für Griechenland geschnürte Hilfspaket im Umfang von 30 Mrd EUR werde an den Finanzmärkten mit grosser Erleichterung zur Kenntnis genommen, hiess es. Damit hätten die Regierungen endlich das geliefert, was die Finanzmärkte seit Wochen eingefordert hätten, nämlich einen konkreten Rettungsplan für Griechenland. Die Einigung dürfte Händlern zufolge den Risikoappetit erhöhen und dabei insbesondere die Kurse von Finanzaktien und Zyklikern steigen lassen.
Im weiteren Tagesverlauf werden keine weiteren wichtigen Impulsgeber erwartet. Erst nach US-Börsenschluss wird Alcoa die Q1-Berichtssaison einläuten.
Um 08.20 Uhr steht der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI um 0,50% höher bei 6’923,11 Punkten. Der SMI dürfte damit zur Eröffnung die 6’900-Punktemarke übersteigen.
Die Aktien der UBS legen vorbörslich um 1,1% zu. Die Grossbank hat im Vorfeld der Generalversammlung vom kommenden Mittwoch für das erste Quartal einen Vorsteuergewinn von mindestens 2,5 Mrd CHF in Aussicht gestellt. Ausserdem seien die Nettoneugeldabflüsse «erheblich» zurückgegangen. Der erwartete Gewinn sei zu begrüssen und die Abschwächung der Geldabflüsse ermutigend, meinen Händler.
Im Sog von UBS und dank den guten Vorgaben für die Finanztitel können Credit Suisse um 0,6% zulegen. Julius Bär verlieren hingegen 0,5% oder 0,21 CHF. Allerdings werden die Titel mit 0,40 CHF ex-Dividende gehandelt.
Überdurchschnittliche Avancen sind etwa auch noch bei den konjunktursensitiven ABB (0,6%) zu sehen. Das Gros der vorbörslich gehandelten Aktien steigt derweil um 0,5%. Die defensiven Swisscom-Aktien hinken dagegen mit einem Plus von je 0,3% der Entwicklung am Markt etwas hinterher.
Bei Givaudan (vorbörslich wird kein Kurs gestellt) könnte es nach den starken Avancen vom Freitag zu Anschlusskäufen kommen. Die UBS erhöhte das Kursziel auf 1’130 (1’070) CHF, die «Kaufempfehlung» wurde im Anschluss an den am Freitag publizierten Quartalsumsatz bestätigt. Die Titel hatten am Freitag fast 5,5% dazugewonnen.
In der Schweiz stehen die Lebensmittelgruppe Orior und der Tiefsee-Ölbohrkonzern Transocean vor einem Börsengang. Orior wird am heutigen Montag an einer Medienkonferenz unter dem Titel «Orior geht an die Börse» über deren Pläne informieren. Die Titel von Transocean werden gemäss einer Mitteilung am 20. April erstmals an der SIX Swiss Exchange gehandelt. Die Börsenbetreiberin erwägt Transocean aufgrund seiner Grösse noch vor der Indexanpassung Mitte September in den SMI und SLI aufzunehmen.
Im bereiten Markt hat die Edisun Power Europe AG einen Verlust für das abgelaufene Geschäftsjahr publiziert. Ausserdem teilte Romande Energie mit, dass sich der Energiekonzern von ihrer Beteiligung an der Projektgesellschaft für den Bau eines thermischen Kohlekraftwerks in Brunsbüttel in Norddeutschland trennen will. Bucher Industries verkauft die Aktivitäten mit Flugfeld-Kehrblasgeräten und Schneefrässchleudern. (awp/mc/ps/06)