CH-Ausblick: Festere Eröffnung erwartet – Nestlé als Stütze

Die Woche sei für Aktien bisher sehr gut verlaufen, daher könne es zu Wochenschluss bei einigen Papieren zu Gewinnmitnahmen kommen, heisst es am Markt.


Wenig Auftrieb verleihen dem Schweizer Aktienmarkt die Vorgaben aus den USA und Asien, die Händlern zufolge eher durchwachsen ausgefallen seien. Der Dow Jones hatte am Donnerstag zwar etwas höher geschlossen, doch der Future auf den US-Leitindex gab seit dem Europaschluss am Vortag leicht nach. In Tokio notierte der Nikkei-225-Index derweil etwas fester. Insgesamt sei das Börsenumfeld am Freitag ruhig. Nebst dem deutschen ifo-Index fehle es an konjunkturellen Impulsen, hiess es.


Der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI steht um 08.25 Uhr 0,21% höher bei 6’525,56 Punkten.


Nestlé legen nach Umsatzzahlen vorbörslich um 0,5% zu. Der Konzern hat mit dem Umsatzwachstum die Erwartungen der Analysten übertroffen. Bezüglich Ausblick gibt sich Nestlé weiterhin relativ optimistisch und bestätigt entsprechend frühere Aussagen. Nachdem die Konsensschätzung um mehr als 2% übertroffen worden sei, sehe die Wachstumsprognose von 5% für das Gesamtjahr nun bereits etwas konservativ aus, so ein Händler.


Noch deutlicher als Nestlé steigen derzeit die Titel der Credit Suisse (+0,7%). Damit dürften CS zu einer Erholung ansetzen, nachdem die Titel am Donnerstag im Anschluss an die Publikation von enttäuschenden Quartalszahlen mit rund 4,5% eingebrochen sind.


Andere Finanzwerte wie ZFS (+0,3%), Julius Bär (+0,2%) oder UBS (+0,1%) steigen moderater. Die UBS hat Philip Lofts zum neuen CEO der wichtigen Region Americas und Maureen Miskovic zur neuen Group Chief Risk Officer ernannt.


Swiss Re steigen um 0,1%. Der Rückversicherer erwartet im Nichtleben-Geschäft in den kommenden zehn Jahren ein jährliches Branchenwachstum um 3,5%, wie es anlässlich des Baden Baden-Briefings hiess.


Etwas fester tendieren auch die Pharmaschwergewichte Novartis (+0,1%) und Roche (+0,1%). Der Novartis-Grippeimpfstoff Fluad hat sich in einer Phase-III-Studie mit Kindern als sehr wirksam erwiesen. Bei Roche hat der vorberatende europäische Ausschuss CHMP zum Medikament Invirase eine positive Empfehlung abgegeben. Das Risiko-Nutzen-Profil bleibe «positiv», hiess es.


Transocean gehen im vorbörslichen Handel dagegen um 1,6% zurück. Die Titel hatten bereits am Donnerstag im US-Handel in ähnlichem Umfang an Wert eingebüsst. (awp/mc/ss/07)

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