In der Schweiz sorgt Walter Kielholz für Schlagzeilen. Er übernimmt das Präsidium beim Rückversicherer Swiss Re, während er diese Funktion bei der Credit Suisse abgeben wird. Zudem sorgt die Angebotserhöhung durch Roche für die restlichen Genentech-Aktien vorbörslich für leichte Abgaben in dem Pharmawert. Im Handelsverlauf stehen mit Ausnahme der Pressekonferenz zum Treffen der US-Notenbankgouverneure keine wichtigen Konjunkturnachrichten auf der Agenda.
Bis um 08.29 Uhr steigt der SMI im vorbörslichen Handel von Clariden Leu um 0,62% auf 4’338,37 Punkte.
Für viel Wirbel hat Walter Kielholz gesorgt. Er wird sich verstärkt auf die Geschicke beim Rückversicherer Swiss Re konzentrieren und bei der Credit Suisse Verantwortung abgeben. Kielholz steigt bei Swiss Re vom Vize- zum Verwaltungsratspräsidenten auf und löst den zurücktretenden Peter Forstmoser ab. Bei der CS übergibt er das Präsidium an den Vize Hans-Ulrich Doerig, wird aber weiterhin als ordentliches Mitglied dem Verwaltungsrat der Bank angehören.
Die Aktien der beiden Finanzinstitute (Swiss Re: +0,8%; CS: +1,9%) haben im vorbörslichen Handel mit Kursgewinnen reagiert. Im Sektor dürften aber auch positive Aussagen zum Geschäftsverlauf von Deutsche Bank-Chef Ackermann und der CS stützend wirken. Die CS sprach von einem «guten» Start ins Jahr 2009 und Ackermann zufolge ist das Geschäft im Februar gut gelaufen. So gehören auch UBS (+0,8%), Julius Bär (+0,9%), ZFS (+0,8%) oder Swiss Life (+0,8%) zu den Gewinnern. Weitere Gewinner sind etwa auch noch Swatch (+1,0%), Holcim (+0,8%) oder Novartis (+0,8%).
Auf der anderen Seite stehen die Genussscheine von Roche (vorbörslich -0,2%) im Fokus. Der Pharmakonzern hat am Freitag die Offerte für die ausstehenden Aktien der US-Tochter Genentech auf 93 USD erhöht und die Angebotsfrist bis am 20. März verlängert. Zuletzt hatte Roche das Angebot noch von 89 USD auf 86,50 USD gesenkt. Die Genentech-Aktien sind im Freitaghandel an der Wall Street um 11,3% auf 90,86 USD in die Höhe geklettert.
Die Angebotserhöhung erfolge, damit möglichst viele Aktionäre die Aktie andienen, begründete Verwaltungsratspräsident Franz Humer die Angebotserhöhung. Der Genentech-VR, der sich bislang gegen das Angebot ausgesprochen hat, will sich zu der Erhöhung in Kürze äussern.
Im breiten Markt haben Aryzta (H1) und Mikron (2008) über den Geschäftsverlauf berichtet. Die aus Hiestand und der irischen IAWS neu geschaffene Aryzta hat den pro forma-Umsatz um knapp 16% und den Gewinn um gut 15% gesteigert. Mikron ist dagegen deutlich in die Verlustzone gerutscht. In der Presse gab Sulzer zu Reden. Ex ABB-Chef Jürgen Dormann hat sich in einem Interview für das Amt des Verwaltungsratspräsidenten beworben. (awp/mc/ps/09)