CH-Ausblick: Festere Eröffnung erwartet – Warten auf EZB-Entscheid

Dabei lassen sich die Anleger auch nicht vom Einbruch des US-Kreditversicherers Ambac beeindrucken. Die von Ambac geplante Kapitalerhöhung von 1,5 Mrd USD wurde von den Investoren enttäuschend zur Kenntnis genommen und hatte gegen Handelsschluss auch auf die Entwicklung des Dow Jones gedrückt. Bis auf UBS liegen in der Schweiz derzeit jedoch alle vorbörslich gehandelten Aktien im Plus.


Grundsätzlich dürfte allerdings vor der am frühen Nachmittag anstehenden Leitzinsentscheidung der EZB bei den Investoren Zurückhaltung vorherrschen. Ökonomen gehen grösstenteils davon aus, dass der Euroraum-Leitzins erneut unverändert bei 4,00% belassen wird. Dagegen wird angenommen, dass die EZB im zweiten Quartal mit Zinssenkungen beginnen wird. Belasten könnten die Stimmung die nach wie vor präsenten Unsicherheiten – Rezessionsängste in den USA sowie Rekordstände beim Öl und Euro. Es seien nach wie vor kaum fundamentale Käufe zu beobachten, heisst es dazu im Handel.


Der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI steht um 8.20 Uhr 27,72 Punkte oder 0,38% höher auf 7’366,54 Punkten. Die Deutsche Bank sieht den SMI ebenfalls bei 7’366 Punkten. Die grössten Gewinner im vorbörslichen Handel sind im Luxusgütersegment zu finden. So steigen Swatch Inhaber um 1,1% und Richemont gewinnen 0,8% dazu, ohne dass es zu den beiden Unternehmen fundamentale Nachrichten gibt.


Überdurchschnittlich fester tendieren etwa auch Swiss Life (+0,6%). Hier hat der US-Fonds Dodge & Cox eine Beteiligung von 4,7% gemeldet. Ebenfalls um 0,6% steigen Synthes, Syngenta, ABB, Swiss Re oder Julius Bär. Einzig unter Druck geraten UBS (-0,3%). Hier könnten die Nachrichten zu Ambac zu einer tieferen Eröffnung führen. Das Konkurrenzpapier der CS mit plus 0,2% ebenfalls schlechter als der Gesamtmarkt.


Um nur 0,1% steigen derzeit Novartis. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat für das Asthma-Mittel weitere Informationen eingefordert. Ein Beraterausschuss soll im Herbst oder im Winter diesen Jahres auf Basis dieser Daten über das Nutzen-Risiko-Profil so genannter Beta-Blocker mit lang anhaltender Wirkung bei der Anwendung bei Kindern befinden, hiess es. In der Schweiz haben einige Unternehmen aus dem breiten Markt Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr abgeliefert. So etwa die im Papiergeschäft tätige IC Cham, der Laborausrüster Tecan, das Logistikunternehmen Swisslog oder Goldbach Media. (awp/mc/ps)

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