Thema dürften die Schuldenkrise in Europa und die immer noch fragile US-Wirtschaft bleiben, zumal kaum wichtige Unternehmensnachrichten anstehen. Vereinzelt könnten Spezialsituationen des Geschäft beleben, heisst es. Impulse dürften daher am ehesten Konjunkturdaten wie etwa die ZEW-Erwartungen aus Deutschland oder die US-Einzelhandelsumsätze am Dienstag sowie die US-Industrieproduktion zur Wochenmitte oder die reich gefüllte Konjunkturagenda zu Wochenschluss bringen. Die Schweizerische Nationalbank gibt am Donnerstag zudem ihre geldpolitische Lagebeurteilung ab. Ende der Woche steht an der Eurex noch der grosse Verfallstermin an.
Bis um 08.25 Uhr steigt der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI um 0,41% auf 6’545,93 Punkte. Die einzelnen Titeln werden dabei alle um 0,3-0,4% höher gestellt.
Bei Actelion (+0,4%) halten die Übernahmespekulationen an. So sollen sich die CEOs von Actelion und Amgen vergangene Woche getroffen haben. Amgen wird schon seit geraumer Zeit als Interessent genannt. Actelion-CEO Jean-Paul Clozel hat in der Vergangenheit allerdings wiederholt betont, dass er Actelion als unabhängiges Unternehmen weiterführen wolle.
SGS (+0,4%) hat eine weitere, dieses Mal etwas grössere Übernahme getätigt. Für 180 Mio EUR erwirbt der Warenprüfkonzern das Autoinspektions-Business von Fomento de Construcciones y Contratas in Spanien und Argentinien. Syngenta (+0,4%) kann die Akquisition des Sonnenblumen-Saatgutgeschäfts von Monsanto abschliessen.
Unter den Grossbanken plant die Credit Suisse (+0,4%) gemäss Berichten der «Financial Times» für kommendes Jahr die Emission von Contigent-Convertible-Bonds (Coco). Mit solchen Zwangsanleihen soll Hybridkapital ersetzt werden, das gemäss den Basel-III-Vorschriften nicht mehr als Eigenkapital gilt. Die Grossbank könnte Coco im Volumen von bis zu 30 Mrd USD emittieren. Das UBS-Management (Aktie: +0,3%) ist gegenüber solchen Instrumenten skeptischer.
Im breiten Markt dürften vor allem die Titel der Genfer Kantonalbank im Mittelpunkt stehen. Die BCGE hat am Freitagabend eine Gewinnwarnung herausgegeben. Beim Fleischverarbeiter Bell ist das Management gemäss einem Zeitungsinterview mit dem Start des Festtags-Geschäfts zufrieden. Spekulationen, was die Migros mit ihrer Charles-Vögele-Beteiligung vorhat, dürften sich weiter drehen. Der Detailhandelskonzern hält nun bereits über 22% am Bekleidungsunternehmen. (awp/mc/ps/04)