CH-Ausblick: Freundlicher Wochenauftakt – Novartis stützen

Nestlé hat dagegen im ersten Quartal in etwa im Rahmen der Erwartungen abgeschlossen und dürfte an der Börse keine allzu grossen Sprünge machen. Die Novartis-Zahlen passen gut ins Bild, auch wenn man über die Landesgrenzen hinaus und insbesondere in die USA schaut. Schliesslich haben die meisten Unternehmen in der laufenden Berichtssaison die Anleger mit guten und besser als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen überzeugt. Sollte sich die Krise an den Kreditmärkten entspannen, könnten im Wochenverlauf die Investoren den Weg an die Börsen zurückfinden, heisst es im Handel. Allerdings dürften die Kurse nicht in den Himmel wachsen.


Bis um 8.25 Uhr legt der SMI im vorbörslichen Handel von Clariden Leu um 0,62% auf 7’464,05 Punkte zu. Novartis liegen im vorbörslichen Handel mit einem Kursplus von 2,9% einsam und allein an der Spitze. Der Pharmakonzern hat mit Quartalszahlen die Vorgaben der Analysten auf allen Ebenen übertroffen und den Ausblick für 2008 bestätigt. Man sei auf gutem Weg zu solidem Wachstum, meldete Novartis. Nebst Novartis hat auch das andere Börsenschwergewicht, Nestlé (Aktie vorbörslich unverändert), Quartalszahlen publiziert. Die Umsatzentwicklung selbst liege zwar nur leicht über den Konsensschätzungen. Das organische Wachstum könne allerdings positiv überraschen und dürfte zu Anschlusskäufen führen, hiess es im Handel.


Schwächer tendieren die Grossbanken CS (-0,5%) und UBS (-0,3%). In der Sonntagspresse machten zur CS Spekulationen zu weiteren noch höheren Abschreibungen und einem entsprechend hohen Verlust im ersten Quartal die Runde. Zur UBS wurde im Blätterwald weiter um den Ospel-Nachfolger Peter Kurer gestritten. Ausserdem publizierte die Bank heute die Zusammenfassung des Berichts an die EBK, wo die Umstände die 2007 zu den hohen Subprime-Abschreibungen führten, erörtert werden.


Im SLI hat Kühne + Nagel über das erste Quartal berichtet und im Vergleich mit den Vorgaben uneinheitlich abgeschnitten. Dagegen musste Konkurrentin Panalpina am Freitagabend eine Gewinnwarnung für dieselbe Periode veröffentlichen. Allerdings rechneten bei Panalpina die Analysten aufgrund der (hausgemachten) Probleme im Nigeria-Geschäft schon vorher mit einer schwachen Entwicklung.


Weiter hat SGS mit in den Philippinen mit der Regierung eine Einigung über nicht weitergeführte Verträge erzielt und erhält 150 Mio CHF. Actelion hat in Japan mit Nippon Shinyaku ein Lizenzvereinbarung für einen PAH-Wirkstoff abgeschlossen. News gab es im breiten Markt noch von Cicor, die detaillierte Angaben zum Geschäftsjahr 2007 machten und für 2008 einen Umsatz von 230 Mio CHF nach 203 Mio im 2007 erwartet. (awp/mc/ps)

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