CH-Ausblick: Gewinnmitnahmen erwartet

Wichtige Unternehmensnachrichten sind eher Mangelware und von der Sitzung der EZB dürften auch keine Impulse ausgehen, hiess es. Es gelte als ausgemachte Sache, dass die Notenbank den Leitzins bei 1,00% bestätigen wird. Marktbewegend könnten indes die begleitenden Kommentare von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet in der nachfolgenden Pressekonferenz sein.


Der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI steht um 08.28 Uhr 0,27% tiefer bei 6’315,26 Punkten. Die Schweizer Blue Chips werden vorbörslich allesamt und wenig aussagekräftig mit einem Abschlag von rund 0,3% gehandelt.


In den Fokus der Anleger dürften Swisscom rücken. Die Titel hatten am Vortag die kräftige Aufwärtsbewegung nicht mitgemacht. Spekulationen um eine bevorstehende Vollübernahme der Italientochter Fastweb hätten die Papiere gebremst, hiess es.


Nun hat sich der Schweizer Branchenführer zu dem Thema geäussert: Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben noch nicht entschieden, ob es den Anteil von derzeit 82% aufstocken will. Ob die Swisscom damit zur Klärung des Themas beigetragen hat, sei eher fraglich, sagten Beobachter.


Richemont könnten im regulären Handel positiv auf eine Ratingerhöhung durch Nomura auf Neutral von zuvor Reduce reagieren. Begründet wird der Schritt mit den jüngsten Kurskorrekturen sowie der bevorstehenden Publikation der Umsatzzahlen der ersten fünf Monate des laufenden Geschäftsjahres.


Für SGS wiederum hat Morgan Stanley zwar die wenig schmeichelhafte Anlageempfehlung «Underweight» bestätigt, immerhin jedoch das Kursziel auf 1’390 (1’310) CHF erhöht. Die Papiere haben am Vortag 1’554 CHF geschlossen.


Im Fokus könnten auch Kühne + Nagel und Panalpina stehen. Die neuseeländische Handelskommission hat wegen des Verdachts illegaler Preisabsprachen ein Kartellverfahren gegen eine Reihe internationaler Logistikunternehmen eingeleitet. Sie sollen seit 2001 Luftfrachtpreise von und nach Neuseeland durch Aufschläge und andere Gebühren künstlich hoch gehalten haben, so der Vorwurf, der nach dreijährigen Untersuchungen erhoben wurde.


Im breiten Markt ist der Stahlkocher Schmolz+Bickenbach im ersten Semester wieder knapp in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt, nach einem massiven Verlust im Vorjahr. (awp/mc/ss/9)

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