CH-Ausblick: Gut behauptet – Dubai-Schock abgeschüttelt
Bis um 08.20 Uhr weist der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI auf einen gut behaupteten Handelsstart hin.
Die Börsen in Dubai und Abu Dhabi sind unterdessen mit deutlichen Kursabschlägen in den Handel gestartet. Die Finanzplätze der Region waren in den vergangenen Tagen aufgrund des Opferfestes geschlossen und arbeiten zu Wochenbeginn nun erstmalig die Nachrichten um Dubai World ein.
Die wichtigsten US-Aktienindizes hatten am letzten Handelstag der vergangenen Woche, belastet von Sorgen um die Finanzkraft Dubais, schwach geschlossen. Die Amerikaner reagierten damit jedoch wegen eines Feiertags verzögert auf die weltweiten Verwerfungen. Nun werde darauf geschaut, wie der so genannte «Black Friday» in den USA verlaufen ist. Denn eines ist aus Sicht der Marktakteure klar: Ohne Konsum dürfte es der US-Wirtschaft schwer fallen, richtig in Schwung zu kommen.
Die zuletzt unter hoher Volatilität leidenden Finanzwerte zeigen sich vorbörslich alle etwas fester. UBS und CS legen um jeweils 0,5% zu. Die Versicherer ZFS und Swiss Life verteuern sich ebenso um je 0,5% und Swiss Re steigen 0,4%. Das Financial Stability Board (FSB) hat neben den Grossbanken die ZFS und Swiss Re auf die Liste von Finanzkonzernen gesetzt, die über Ländergrenzen hinweg beaufsichtigt werden sollen, wie aus einer Aufstellung hervorgeht, die der Financial Times vorliegt. Das FSB verlangt von den Banken und Versicherern, Abwicklungspläne oder «Testamente» auszuarbeiten.
Die schwer gewichteten Nestlé und die Pharmawerte Roche sowie Novartis legen rund ein halbes Prozent zu. Die FDA hat dem saisonalen Influenza-Impfstoff Agriflu von Novartis für Personen ab 18 Jahren die Marktzulassung erteilt.
Kräftiger nach oben geht es bei ABB (+0,8%) und Adecco (+0,6%). Mit den geringsten Aufschlägen präsentieren sich SGS (+0,1%), während Swisscom (-0,1%) Abschläge verzeichnen.
In der zweiten Reihe hat unterdessen Aryzta mit den Erstquartalszahlen die Erwartungen deutlich verfehlt. (awp/mc/ps/06)
