CH-Ausblick: Gut behauptet – Leitzinssenkung in Japan stützt

Ansonsten sei die Nachrichtenlage dünn und Investoren warteten auf neue Impulse von der am Donnerstag in den USA startende Berichtssaison.


Der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI steigt bis um 08.25 Uhr um 0,16% auf 6’258,90 Punkte. Im vorbörslichen Geschäft stehen alle Blue Chips im Plus und legen dabei zwischen 0,1% und 0,2% zu.


Banktitel stehen mit der Bekanntgabe der Abschreibungsschätzungen des IWF für den globalen Bankensektor im Blick. Die Behörde wird am Berichtstag den neuen Global Financial Stability Report vorstellen und erstmalig Schätzungen für 2011 veröffentlichen. Beobachter gehen davon aus, dass sich die Korrektur im Bankensektor derweil fortsetzen wird. Die Analysten seien noch immer dabei, ihre Schätzungen für die Gewinne für das dritte Quartal nach den schwierigen Sommermonaten nach unten zu revidieren. Die Titel der CS verteuern sich um 0,2%, die der UBS um 0,1%. Die Versicherungswerte von Swiss Re und ZFS legen im Einklang mit dem Gesamtmarkt zu.


Novartis (+0,1%) stoppt die Entwicklung zweier Wirkstoffe. Die Abschreibungen und Kosten im Zusammenhang mit dem Entwicklungsstopp belaufen sich auf 590 Mio USD und sollen im dritten Quartal 2010 verbucht werden. Diese Abschreibungen würden gemildert durch einen erwarteten Gewinn von 390 Mio USD im vierten Quartal durch den Verkauf von Enablex. Die Aktie des Konkurrenten Roche legt um 0,2% zu.


Synthes (+0,2%) einigt sich mit der US-Regierung auf einen Vergleich bezüglich der Vorwürfe gegen die Tochtergesellschaft Norian. Das Unternehmen ist im Sommer letzten Jahres von einem US-Bundesstaatsanwalt wegen einer angeblichen Vermarktung des Knochenersatzmaterials «Norian XR» ausserhalb des zugelassenen Indikationsbereichs angeklagt worden. Synthes zahlt nun 808’000 USD.


Beim Nebenwert Implenia keimen wieder Übernahmefantasien auf. Das Interesse des österreichischen Baukonzerns Strabag ist nach der gescheiterten Übernahme vor einem Jahr offensichtlich ungebrochen. «Wir hätten Implenia damals gerne übernommen. Wir sind immer noch davon überzeugt, dass das Sinn gemacht hätte.» Das Interesse an Implenia sei denn auch immer noch vorhanden, sagte Konzernchef Hans Peter Haselsteiner im Interview dem SF-Wirtschaftsmagazin «ECO». (awp/mc/ps/05)

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