CH-Ausblick: Klar festere Eröffnung erwartet – Technische Erholung

Alle wichtigen Indizes legten um über 10% zu. Die Anleger seien wieder risikofreudiger und hätten bei den zuletzt deutlich gefallenen Dividendentiteln ordentlich zugegriffen, sagten Händler. In der Schweiz profitieren nicht überraschend Finanztitel und ABB am stärksten von der technischen Erholung. Bis um 8.20 Uhr legt der von Clariden Leu vorbörslich berechnete Swiss Market Index (SMI) 256,05 Punkte oder 4,62% auf 5’794,59 Punkte zu. Alle Titel tragen positive Vorzeichen.


Weit vorne in der Tabelle stehen CS (+7,5%), UBS (+6,5%), Swiss Life (+6,7%) und Swiss Re (+6,5%). Die Finanztitel weisen denn auch ein grosses Aufholpotential auf. Höchstens einen kleinen Einfluss auf den Kursverlauf dürfte die Meldung der Credit Suisse haben, dass bei der Investmentbank rund 500 weitere Stellen abgebaut werden sollen.


Noch deutlichere Gewinne als bei den Finanztiteln sind vorbörslich lediglich bei ABB (+8,8%) zu sehen. Damit rücken wieder Kurse von über 13 CHF in den Bereich des Möglichen. Vor über einer Woche hatten die Titel allerdings noch 18 CHF und mehr gekostet.


Syngenta gewinnen 5,1% dazu. Der Agrochemiekonzern hat in der Entwicklung einer neuen Technologie für den Zuckerrohranbau in Brasilien weitere Erfolge erzielt. Die kostensparende Technologie soll im Jahr 2010 auf den Markt kommen. Ausserdem erwirbt Syngenta das Topf- und Beetpflanzengeschäft von Chrysanthemen und Astern des US-Blumenproduzenten Yoder Brothers.


Nachrichten gab es auch von Seiten der Versicherer. Die Bâloise (+4,5%) hat mit Olav Noack einen Nachfolger für Martin Strobel als CEO Schweiz gefunden. Strobel wird ab Anfang Jahr, wie bereits zu einem früheren Zeitpunkt angekündigt, die Leitung des Konzerns übernehmen. Bâloise-Verwaltungsratspräsident Rolf Schäuble erklärte, dass der Versicherer mit dem neuen Führungsteam beim Geschäftsvolumen und Ertrag «signifikant wachsen» will und die Bâloise die Finanzkrise gut meistert. Die ZFS (+5,5%) schätzt die Schadenbelastung für die beiden Wirbelstürme Gustav und Ike auf 600 Mio USD.


Die kleinsten Avancen sind derzeit bei Synthes (+3,4%), Swisscom (+3,6%) und Roche (+3,6%) zu sehen. Im breiten Markt hat Schindler die Zahlen für die ersten neun Monate 2008 publiziert. (awp/mc/ps/09)

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